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    20 days ago

    Mmm, wenn ich das jetzt so als Mann lese, muss ich dann einen Gender-Renten-Gap beklagen und mehr Rente für Männer fordern? Die sterben ja schließlich eher und öfters vor der Rente.

    • D_a_X@feddit.org
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      20 days ago

      Solange Frauen im Durchschnitt für die gleiche Arbeit weniger Geld als Männer erhalten (und damit eine niedrigere Rente), würde ich den Ball flach halten.

        • DrunkenPirate@feddit.org
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          19 days ago

          Müssen jetzt die Frauen auch den Ball flach halten?

          (Provozierende Fragen, ich weiß. Den Gender-Pay-Gap finde ich eh nicht mehr so schlimm, seitdem ich mich damit intensiver beschäftigt habe. Stichwort: Bereinigter Gender-Pay-Gap.)

          • RQG@lemmy.world
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            19 days ago

            Ich glaube man sollte sich viel mehr auf den unterschied im Gehalt von wert schaffender Arbeit und management fokussieren.

            • DrunkenPirate@feddit.org
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              19 days ago

              Sorry das ist eine pauschale Bauernweisheit: Das Management/ die Führungsebene hat es nicht drauf und macht nichts für ihr Geld.

              Ich sehe das gerade bei einer Grundschule. Da hat der Schulrektor irgendwas am Auge ( Krebs oder so), ist Null leistungsfähig und nur noch ein Gespenst. Die Grundschule verkommt langsam zu einer Problemschule. In einer zweiten Klasse gibt es drei Problemkinder, die schlagen und die Lehrerin treten. Sogar mal mit nem Messer bedroht. Die Lehrerin hat jetzt gekündigt. Weitere Mitarbeiter gehen.

              Es gibt grade keinen Unterricht. Und 2 Kinder haben die Schule gewechselt. Warum? Weil die Führung unfähig geworden ist, damit umzugehen. Und der Direktor geht nicht von selbst aus irgendwelchen Gründen.

              Warum schreibe ich das? Weil das ein Führungsproblem ist, dass es früher bei meinen Kinder beim selben Direktor nicht gab. Scheinbar ist Management ja doch irgendwie wichtig. Man merkt es eben nur, wenn es fehlt. (So wie übrigens IT-Admins und Info-Sec auch)

              • RQG@lemmy.world
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                19 days ago

                Schule ist ein deutlich anderes Umfeld als großer Konzern oder Behörde zb.

                Und es gibt wirklich viele Manager die nichts machen. Bei uns war einer der oberen Projekt Manager ein halbes Jahr raus.

                Das Projekt lief ohne ihn besser als vorher weil keiner ständig dazwischen funkte oder micro managed.

                • DrunkenPirate@feddit.org
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                  18 days ago

                  Ich glaube da hast du ein falsches Bild von Projektmanagern und Führungskräften.

                  Projektmanagern sind keine Führungskräfte, die Entscheidungen treffen, Personal einstellen und Budget freigeben. Sie sind normale Angestellte mit fachlicher Führung. Die sind in einer unangenehmen Sandwichposition: Sind verantwortlich für den Projekterfolg, können aber nichts selbst richtig entscheiden und müssen Leuten oft hinterherlaufen, damit Fristen eingehalten werden.

                  Nimm das Bild eines Schiffes. Da ist der Kapitän die Führungskraft. Er sagt wohin das Schiff fährt, wie schnell und koordiniert das Zusammenspiel der Mannschaft. Er steht nicht am Steuer - macht der Steuermann. Kümmert sich nicht um den Motor - macht der Machinist. Und auch nicht um die Gäste an Bord - Restaurantleiter und Hotelleitung. Er macht nicht viel im besten Falle. Er ist auf Bereitschaft! (Ein Projektmanager wäre da so etwas wie ein Reiseleiter beim Hafenausflug der Gäste.)

                  Denn wenn ein Eisberg auftaucht, muss der Kapitän erkennen und reagieren lassen. Wenn eine ansteckende Krankheit um sich schlägt, muss er Pläne entwickeln. Wenn das Wetter umschlägt, den Kurs neu planen. Das macht er nicht, wenn er den ganzen Tag mit Steuer, Maschine und Gästen beschäftigt ist.

                  Es gibt auch andere Jobs, die im Bereitschaftsmodus arbeiten: zB Feuerwehr, Polizei, Soldaten und Rettungsdienste. Da willst du ja auch nicht, dass es heisst „Bitte warten bis Sie an die Reihe kommen“ Laue Jobs, die dich aber zu 100% fordern, wenn dein Einsatz gefragt ist.

                  Uu deinem Projektmanager/in kann ich nur sagen, er/sie ist vermutlich unerfahren und/oder unsicher. Mikromanagement ist nie gut und funktioniert auf Dauer nicht. Du kannst da mal ein klärendes Gespräch führen. Fragen wo die Bedenken und Ängste bei ihm/ihr sind und wo ihr euch treffen könnt. Und als Alternative sagen, du müsstest sonst immer für jede Aufgabe von ihm/ihr eine Anweisung bekommen, da du ja nicht eigenverantwortlich arbeiten gelassen wirst. Sprich: Die Verantwortung für deine Arbeit ganz klar auf seinen/ihren Rücken legen, von A bis Z. Hatte bei mir mal ganz gut funktioniert, denn da würde mir immer nur noch mehr Arbeit auf den Tisch geknallt. Habe dann nach der Reihenfolge und Prioritäten gefragt (Verantwortung nach oben abgeben)

          • Dynamo Maus@feddit.org
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            19 days ago

            Bereinigt heißt auch einfach nur dass der Faktor rausgerechnet wird, dass Frauen Jobs ausüben die schlechter bezahlt werden.

            Verstehe nicht ganz wieso deshalb der Gap weniger schlimm sein soll wenn die Folge dadurch trotzdem ist, dass Frauen im Alter überproportional von Armut betroffen sind.

            • DrunkenPirate@feddit.org
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              19 days ago

              Das ist komplett falsch. Bereinigt heisst, es werden VERGLEICHBARE Jobs, Qualifikationen und Arbeitsstunden beurteilt. Will heissen, Halbtags fliegt da raus. Der hat 6% Unterschied.

              Der unbereinigte vergleicht Äpfel mit Birnen. Ja, da kommen 12% raus, wenn man Halbtagsjobs mit Vollzeitstellen vergleicht. Oh Wunder.

              D.h. die Leute beklagen, dass Frauen weniger Geld verdienen WEIL sie viele Halbtagsjobs machen. Aber: Es gibt kaum (6%) Unterschied im Gehalt beim gleichen Job! Da werden beide recht gleichwertig bezahlt.

              Unterschied zwischen bereinigtem und unbereinigtem GPG

              Der bereinigte Gender Pay Gap berechnet sich auf Basis der Verdienststrukturerhebungen (VSE), bzw. der monatlichen Verdiensterhebung (ab 2022). Er rechnet jenen Teil des Verdienstabstands heraus, der auf strukturelle Unterschiede zwischen Frauen und Männern zurückzuführen ist. Dazu gehören beispielsweise Unterschiede im Beschäftigungsumfang, Berufserfahrung oder Bildungsstand. Somit zeigt er den Verdienstunterschied zwischen Frauen und Männern, die vergleichbare Qualifikationen, Erwerbsbiografien und Tätigkeiten aufweisen.

              Der unbereinigte Gender Pay Gap hingegen misst allgemein den Durchschnittsverdienst aller Arbeitnehmer:innen. Er berücksichtigt demnach keine lohndeterminierenden Faktoren und ist in der Regel etwa dreimal so groß wie der bereinigte Wert.

              https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1220561/umfrage/bereinigter-gender-pay-gap-in-deutschland/

              Um deine Frage zu beantworten: Die Altersarmut, die Frauen droht wegen der schlechteren Bezahlung kommt vermutlich daher, dass sie Halbtagsjobs machen. Und zwar ab dem Zeitpunkt Kinder groß ziehen. Allerdings sind Kinder irgendwann selbstständiger und da müsste man/frau nicht mehr Halbtags arbeiten. Machen aber viele. Aus unterschiedlichen Gründen. Das ist das Problem. Nicht, dass Frauen schlechter bezahlt werden, wie immer alle schreien und dann mit (den verdrehten) 12% winken.

              • Dynamo Maus@feddit.org
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                18 days ago

                Das ist komplett falsch.

                Stimmt, verwechselt: der besagte Faktor ist genau das was ausgerechnet wird.

                Der unbereinigte vergleicht Äpfel mit Birnen.

                Nein, (Durchschnittsverdienst von) Männer(n) mit (dem Durchschnittsverdienst von) Frauen. Die Bereinigung relativiert nur die Daten - die Folge ist aber die gleiche: Frauen sind verstärkt von Armut betroffen im Gegensatz zu Männern. Die Gründe sind ja erstmal irrelevant - die sind dann zur Problemlösung nötig.

                vermutlich daher, dass sie Halbtagsjobs

                Du schreibst im ersten Satz, dass genau das die Bereinigung rausgerechnet wird?!

                Das ist das Problem. Ich fass das mal zusammen: Das Problem der Ungleichen Bezahlung: Frauen arbeiten zu wenig nachdem sie sich um die Kinder gekümmert haben. Harter take.

                kaum (6%) Unterschied im Gehalt

                Schon mal 6% Lohnerhöhungen bekommen? Das ist dann plötzlich gar nicht mehr so wenig ;)

                • DrunkenPirate@feddit.org
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                  18 days ago

                  Irgendwie ist die Formatierung quergeschossen, schwer zu lesen.

                  Nun, ich finde die Gründe überhaupt nicht irrelevant. Es wird ja immer auf die Benachteiligung der Frauen verwiesen bei den angeblichen 12% Lohnunterschied.

                  Wenn man das lösen möchte und Frauen weniger benachteiligen, sollten die Gründe dafür bekannt sein. Die Bezahlung ist jedenfalls ein geringes Problem. Eher das Ehegattensplitting, MiniJobfalle und westdeutscher Halbtagslifestyle.

                  Im Gegensatz zu Ostdeutschland, Frankreich, Niederlanden und den USA arbeiten Frauen in Westdeutschland häufig in Halbtagsjobs. Auch nachdem die Kinder größer sind. Das wirkt sich stark auf das Armutsrisiko aus. Stärker als 6% Lohnunterschied. Speziell wenn dann eine Scheidung im Raume steht. Also eigentlich eben nicht, weil diese Frauen wirtschaftlich von ihren Männern abhängig sind.

                  Eine weitere Lösung wäre zB die Tarifbindung von Unternehmen wieder zu forcieren. Passiert ja gerade wieder bei staatlichen Ausschreibungen. Bei Tarifgefügen verdienen Männer und Frauen nämlich das Gleiche in der Position ;) Da gibt es keine Lohnbenachteiligung. Also alle Beamtenjobs.

    • pulsey@feddit.org
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      20 days ago

      Naja, ist mir eigentlich egal wieviel Rente ich bekomme, wenn ich vorher abnippel. Ein früheres Renteneintrittsalter halte ich aber für fair. /s