Ist zwar an sich nicht falsch aber:
Ersetz das “queere Menschen” durch “(junge oder generell) Menschen”, schreib den Artikel vor 20 Jahren und es passt genauso…
Hier wird einfach viel zu wenig mit Wut gearbeitet; wenn alle aus einer Position der Angst, Scham und Abhängigkeit heraus handeln, wird es keine Änderung geben. Diese verwurmten Kleinbürger mit ihren Handwerksbetrieben halten sich für so eine Art Bauadel und denken sie könnten sich alles erlauben. Da muss einfach auf allen Ebenen Angriff passieren, von der Auszubildenden über Belegschaft, Gewerkschaftsorganisation, Konkurrenzfirmen, Handelskammern, Diskriminierungsstellen, Auftragsvergabe bis Gesetzgebung. Vorbei sind die Tage das Frauenquote auf Führungsebene ausreicht.
Nicht zu vergessen von der Kundschaft! See something, say something.
Mir persönlich scheint es so, dass im Handwerk eine Art Dedowschtschina herrscht. Mein Eindruck als Außenstehender: Das Azubi-Verarschen ist geradezu institutionalisiert, “Lehrjahre sind keine Herrenjahre” lautet die Ideologie, und wer den Mist endlich hinter sich hat, betrachtet es nun seinerseits als gutes Recht, sich an der nachfolgenden Generation schadlos zu halten. Es gibt sehr viele lobenswerte Ausnahmen, aber doch zu wenige für zeitigen strukturellen Wandel. In den letzten Jahrzehnten gab es bedeutende Fortschritte, vermute ich – mittlerweile wird der Ton womöglich eher wieder rauher.
Die unterschwellige und gar oft auch offene Geringschätzung vieler Akademiker für das Handwerk trägt aber bestimmt auch gehörig dazu bei, dass innerhalb desselben die Hierarchien umso härter markiert werden.
Hast du jemals im Handwerk gearbeitet?