Hallo zusammen!

Was habt ihr in der letzten Woche so an tollen Büchern gelesen, Filme geguckt, Spiele gezockt, Musik entdeckt, Museen oder Veranstaltungen besucht, … ?

  • Wrufieotnak@feddit.orgOP
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    2 days ago

    A Juggler’s Tale ist ein atmosphärischer Platformer ala Limbo oder INSIDE. Man spielt dabei Abby, ein Marionettenmädchen, gespielt vom Puppenspieler der nebenbei die Geschichte erzählt. Dies tut er auch größtenteils reimend, außer wenn er aus dem Konzept gebracht wird, dann versucht er die Geschichte wieder in die richtige Richtung zu bringen. Ich habe es auf deutsch gespielt und war ganz zufrieden mit dem Sprecher, Vorteil eines deutschen Entwicklers. Leider waren die Reime aber nicht immer so toll, anderseits ist das aber durchaus thematisch passend, da es eben ein normaler Gaukler ist, der in einem x beliebigen Dorf in der Taverne sein Geld verdienen will. Das garantiert jetzt nicht Meisterhafte Expertise.
    Das Ganze spielt wie gesagt in einer Taverne in einer Puppenkiste und am Anfang jeder Szene ist man auch im Schauspielkasten mit Papprequisiten, aber dann ist die Immersion quasi als stilistisches Element dargestellt und es öffnet sich die Welt jedes Mal und man bewegt sich zwar nur in zwei Dimensionen, aber die Welt ist groß und frei zu sehen, in einem LowPoly Stil, wie auch die Charaktere.
    Die Rätselelemente sind dabei relativ simpel gestrickt, aber leider ist die Steuerung etwas hakelig, sodass ich gewisse stellen mehrmals machen musste, obwohl ich genau wusste, was ich tun muss, einfach weil das Spiel nicht eine Eingabe in einer anderen Millisekunde erwartete. Das Spiel ist auch nicht zu lang, ich glaube 2-3 Stunden waren es.
    Das Ende der Geschichte ist in meinen Augen etwas verschenktes Potenzial. ::: spoiler Spoiler Man spielt direkt Abby und nicht den Puppenspieler und mit der Zeit rebelliert man und befreit sich von den Fäden. Das führt dazu, dass der Puppenspieler, als quasi Gott der Welt, versucht Abby wieder einzufangen und die Geschichte so zu erzählen, dass sie gefasst wird. Am Ende hätte ich dann erwartet, das Abby aus der Puppenkiste entkommt oder das der Puppenspieler offenbart, dass es doch alles gespielt war. Aber keines von beiden passiert. Stattdessen besiegt Abby den Puppenspieler und verbleibt aber in ihrer Welt und befreit die anderen Marionetten. Obwohl am Anfang jedes Kapitels nochmal bestätigt wurde, dass es sich wirklich um ein Schauspiel in einer Puppenkiste handelt. Das war irgendwie unlogisch für mich und wenn man es interpretieren müsste, würde ich sagen, das Abby also Realität und Fiktion nicht unterscheiden kann und sich lieber für die fiktionale Welt entscheidet, statt für die Realität, in der sie gefangen war? :::

    Unabhängig von diesen beiden Makeln, hatte ich aber trotzdem Spaß mit dem Spiel und würde es durchaus für einen ruhigen Nachmittag empfehlen.

    Achja, und Arachnophobiewarnung.