Im Dritten Reich profitierte das Lebensmittelunternehmen Dr. Oetker vom sogenannten “Rüstungsboom”, und die Produkte des Unternehmens fanden ihren Weg in Feld- und Großküchen.
Rudolf-August Oetker, der spätere Leiter des Unternehmens, trat 1941 freiwillig der Waffen-SS bei und wurde zum Wirtschafts- und Verwaltungsführer ausgebildet. Die Waffen-SS war unter anderem für die Wachmannschaften in den Konzentrationslagern zuständig. In einzelnen Fällen profitierte das Unternehmen auch von der “Arisierung” jüdischen Besitzes.
Die Familie Oetker hat diese Vergangenheit jahrzehntelang verschwiegen. Erst im Jahr 2013 hat sich August Oetker, der Sohn von Rudolf-August Oetker, erstmals öffentlich zur nationalsozialistischen Vergangenheit des Konzerns geäußert.