cross-posted from: https://feddit.org/post/8502103

Unter neuem Namen und mit neuer Strategie wollen die Aktivisten der Letzten Generation ihre Ziele mehrheitsfähig machen. Dabei soll ein “Parlament der Menschen” helfen.

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  • Krik@lemmy.dbzer0.com
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    5 months ago

    “Tausende haben sich als Teil der Letzten Generation gefühlt, daraus werden wir das Parlament losen.” Am Ende solle “ein Gesellschaftsrat stehen, ein Mini-Deutschland, repräsentativ gelost”.

    Moment, man rekrutiert aus einer Gruppe von Leuten mit gleicher/ähnlicher Weltanschauung und bezeichnet das dann als “repräsentatives Mini-Deutschland”? Was rauchen die?

    Ende Januar hatte die Gruppe angekündigt, keine Straßen mehr blockieren zu wollen.

    Endlich mal was vernünftiges.

    Thelen zufolge soll es weitere ähnliche Aktionen geben: Während die Neue Generation sich der Popularisierung ihrer Positionen widmen werde, solle eine neue Gruppe namens “Widerstands-Kollektiv” vor allem “auf direkte Aktionen gegen Zerstörung und Ungerechtigkeit” setzen.


    Ich nehme alles zurück. Die wollen auf Krawall machen. Haben sie denn immer noch nicht gelernt, dass man Menschen nicht von der eigenen Meinung überzeugt, in dem man ihnen mit irgendwelchen schwachsinnigen Aktionen auf die Füße tritt?

    • quarry_coerce248@discuss.tchncs.de
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      5 months ago

      Wie überzeugt man denn Menschen davon, den drohenden Untergang der Zivilisation abzuwenden? Was für ein Mittel hältst du für angemessen, erfolgsversprechend und noch nicht ausgereizt?

      • Krik@lemmy.dbzer0.com
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        5 months ago

        Man könnte bspw. Unterschriften sammeln, demonstrieren (ohne sich festzukleben), einen Verein gründen, der Aufklärungsarbeit leistet. Auch eine Partei ist möglich. Die Grünen haben das Umweltthema nicht ja nicht für sich alleine gepachtet. Das Spendengeld, das gesammelt wird, kann auch mal für einen Werbespot im TV, Radio, Zeitung verwendet werden, statt damit die Gerichtskosten infolge blödsinniger Aktionen zu bezahlen.

        Es gibt wirklich viele Möglichkeiten, man muss sie nur einsetzen.

        Btw, die Klimaerwärmung wird (in näherer Zukunft) nicht zum Untergang der Zivilisation führen. Schau dir nochmal genau an, was die Klimawissenschaftler sagen.

        • quarry_coerce248@discuss.tchncs.de
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          5 months ago

          Stichjahr ist typischerweise 2100. Das ist zumindest so nah, dass Kinder, die jetzt geboren werden, das erleben können.

          Das Umweltbundesamt schreibt hier https://www.umweltbundesamt.de/themen/klima-energie/klimawandel/zu-erwartende-klimaaenderungen-bis-2100:

          Bis zum Jahr 2100 wird – abhängig von den zukünftigen Treibhausgasemissionen – von einem mittleren globalen Temperaturanstieg zwischen 1,4 und 4,4 Grad Celsius gegenüber dem Zeitraum 1850-1900 ausgegangen (IPCC, 2023). Modellrechnungen, die von einer Fortsetzung der bis Ende 2020 umgesetzten Politiken ausgehen, führen zu einer mittleren globalen Erwärmung von 3,2 °C bis 2100 (ibid.). Eine solche Temperaturänderung wäre größer als alle während der letzten Jahrhunderte beobachteten natürlichen Temperaturschwankungen. Sie erfolgt mit einer Schnelligkeit, wie sie in den letzten 10.000 Jahren nicht vorkam.

          Andere Quellen sprechen von 2,7 oder 2,9 oder so, jedenfalls sehen alle seriösen Prognosen uns nach derzeitigem Stand bei knapp 3 Grad oder darüber bis 2100. Da ist der konservative Backlash in den USA und hier noch nicht einberechnet.

          Was sagen Wissenschaftler dazu? Stefan Rahmstorf schreibt am Ende eines Beitrags über das Wetter bei 3 Grad mehr https://www.pik-potsdam.de/~stefan/Publications/Klima und Wetter bei 3 Grad mehr.pdf:

          Ich bin nicht sicher, ob das halbwegs zivilisierte Zusammenleben der Menschen, wie wir es kennen, unter diesen Bedingungen noch Bestand haben wird. Ich persönlich halte eine 3-Grad-Welt für eine existenzielle Gefahr für die menschliche Zivilisation.

          Oder Hans Joachim Schellnhuber:

          "Wenn wir in Richtung 3 Grad gehen würden oder mehr, wäre das das Ende der menschlichen Zivilisation.“

          Quelle Interview mit ZIB2, https://youtu.be/CjwV0zlHxOo, bei 10:20, aber davor ab 8:00 erklärt er auch nochmal wie er drauf kommt.

          Welche Klimaforscher meinst du?

          • Krik@lemmy.dbzer0.com
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            5 months ago

            Ich meine die Forscher, die von Sabine Hossenfelder auf YouTube zitiert werden. Sorry, ich kann gerade keine Möglichkeit eines der Videos heraus zu graben oder deine verlinkten zu sehen. Aber sie ist Wissenschaftlerin und achtet sehr darauf, ihre Quellen kenntlich zu machen.

            Ich sage nicht, dass die Erwärmung keine Probleme verursachen wird. Tatsächlich gehe ich davon aus, dass Bereiche nahe des Äquators quasi unbewohnbar werden (dauerhaft >40°C). Auch werden sicher einige Küstenstreifen überschwemmt und damit auch unbewohnbar werden. Die Menschheit als Ganzes wird das aber verkraften. Und warum auch nicht?

            Man nimmt ca. +1,5 °C an. Ok, dann hat Deutschland einen langjährigen Gebietsmittelwert von 9,5°C statt 8 °C. Wir werden daran nicht zugrunde gehen, wenn man sieht, dass anderswo auch bei deutlich höheren Temperaturen überlebt werden kann.

            • bleistift2@sopuli.xyz
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              5 months ago

              Na, solange nicht die ganze Zivilisation untergeht, ist ja alles gut.

              Wen kümmern die paar Millionen Afrikaner, Ozeanier und Küstenbewohner?

              Was macht es schon, wenn der Wald in Europa einfach mal abstirbt, weil keiner weiß, welche Bäume man jetzt pflanzen soll, die sowohl +40°C im Sommer bei Dürre und −20°C im Winter aushalten?

              Lass uns doch einfach mal rausfinden, ob die Wissenschaftler Recht haben, die sagen, der Golfstrom kippt oder die, die sagen, es sei unwahrscheinlich. Was soll schon passieren, wenn die Temperaturen in Europa mal um 30°C fallen?

              • Prism@feddit.org
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                5 months ago

                die sagen, der Golfstrom kippt oder die, die sagen, es sei unwahrscheinlich. Was soll schon passieren, wenn die Temperaturen in Europa mal um 30°C fallen?

                “Klima” ist ein Totschlagargument, dass mitlerweile zurecht auf taube Ohren stößt. “Hier ist das ultimative Argument, mit dem ich alle politischen Diskussionen gewinnen kann. Wer nicht auf mich hört, vernichtet die Menschheit!”. Damit kann man in einer Demokratie keine Politik machen.

                Bei solchen Argumentationen gewinnt immer das schlimmste Szenario. Das hat dann nichts mehr mit Wissenschaft oder einem ehrlichen Diskurs zu tun.

                Das ganze Problem am Klimathema ist, dass es davon lebt, permanent im politischen Diskurs zu sein. Das ist jedoch völlig unrealistisch. Es gibt immer wieder akutere Themen. Wir brauchen nicht das Klima retten, wenn wir uns mit Atombomben vernichten. Wir brauchen keine Zivilisation retten, die auf einer Diktatur/Faschismus basiert.

                Der Klimawandel als politisches Thema ist tot. Man muss ein neues narrativ in den Vordergrund rücken. Unabhängigkeit von Russland, saubere Luft, sicherere Straßen, mehr Geld im Geldbeutel, gesünderes Essen. Das sind alles realistische, kurzfristige Ziele, die auch das Klima retten werden, ohne das Wort “Klima” auch nur einmal zu erwähnen. Damit kann man arbeiten.