• elmicha@feddit.org
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    2 days ago

    Trotzdem nutzen das Mittel bisher nur wenige Milchbetriebe in Deutschland. Das könnte an den hohen Zusatzkosten liegen. Bovaer kostet laut Hersteller DSM etwa einen Cent pro Liter Milch. Das klingt nicht viel, aber auf die Milchleistung gerechnet summiert sich das: Eine Kuh gibt laut Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) rund 8500 Liter Milch pro Jahr. Hochgerechnet auf die durchschnittliche Größe von Milchviehbetrieben in Deutschland entstehen den Landwirten pro Jahr und Kuh Extrakosten von über 6000 Euro.

    Ich bin noch nicht ganz wach und hatte noch keinen Kaffee, aber wenn das 1 Cent pro Liter kostet und 8500 Liter produziert werden, sind das dann nicht einfach 85€?

    • AntonMuster@discuss.tchncs.de
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      2 days ago

      Ne du bist wach, da hat nur jemand beim schreiben gepennt.

      Hochgerechnet auf die durchschnittliche Größe von Milchviehbetrieben in Deutschland entstehen den Landwirten pro Jahr und Kuh Extrakosten von über 6000 Euro.

      Dann passt es bei 70,6 Kühen pro Betrieb.

      • gajustempus@feddit.org
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        2 days ago

        ich glaube eher da wurde die übliche Vetternwirtschaft und die Notwendigkeit, die Bauern noch ärmer darzustellen, als sie sind (ich rede hier von den Großbetrieben, aka Industriebauern, nicht den kleinen Landwirten), mit eingepreist. Dann macht es nämlich Sinn - und man kann es schön bettelnd an die Politik schreiben.

        Immerhin hat ja der Merz ein paar Milliarden freigeschaufelt laut Plan. Da will man auch ein Stück von der Torte haben…

  • germanatlas@lemmy.blahaj.zone
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    2 days ago

    Ich dachte ja von der Überschrift, dass es um Industrieüberschussentsorgung geht, aber es ist bloß die dümmste Art gegen ein Produkt zu demonstrieren: Es zu kaufen und sofort zu zerstören/entsorgen.

    Mal ehrlich, haben die zu viel Blei im Blut oder warum kapieren manche Menschen nicht, dass es den Konzernen nicht weh tut, wenn sie bezahlte Produkte vernichten?

  • CyberEgg@discuss.tchncs.de
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    2 days ago

    Abgesehen davon, dass die spinnen, die Briten.

    Wer aufs Klima und verringerten Methanausstoß wert legt, kann auch einfach Hafer-, Mandel- oder Sojamilch nehmen statt Kuhmilch. Aber klar, es ist profitabler, weiter Kühe auszubeuten und ihnen was ins Futter zu mischen. Also, für Industriemagnate ist es proftiabler. Für Landwirte und Konsumenten nicht.

    • D_a_X@feddit.orgOP
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      2 days ago

      Nein, du kannst Kuhmilch nicht mit veganer Milch austauschen und behaupten, das wäre geschmacklich dasselbe. Das ist es einfach nicht.
      Du kannst Kuhmilch ersatzlos weglassen, das ist OK und du kannst vegane Milchprodukte in deine Ernährung einbauen, das ist auch ok, aber es ist schlicht und einfach nicht dasselbe.

      • CyberEgg@discuss.tchncs.de
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        2 days ago

        Die geschmacklichen Unterschiede zwischen veganer Milch und Kuhmilch sind nicht größer als die Unterschiede zwischen verschiedenen Kuhmilchsorten oder verschiedenen veganen Milchsorten.

        Abgesehen davon war Geschmack nicht mein Argument.

          • CyberEgg@discuss.tchncs.de
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            2 days ago

            Ach komm. Zieh das jetzt nicht auf irgendeine individualistisch Ebene. Und das Ausgangsargument waren immer noch Emissionen, nicht Geschmack, deswegen werde ich auf letzteres nicht weiter eingehen.

            • Cliff@feddit.org
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              2 days ago

              Bei den Emissionen hast du ja auch vollkommen Recht. Nur zu behaupten, es gäbe geschmacklich quasi keinen Unterschied zwischen Kuhmilch und den pflanzlichen Alternativen, ist halt leider ziemlicher Quatsch. Es sei denn du schmeckst den Unterschied nicht wirklich. Was ja durchaus sein kann.

        • XM34@feddit.org
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          1 day ago

          Jedes mal, wenn man hier denn shitiesten Shittake der Menschheitsgeschichte liest, ist es das gute CyberEgg. Zufall? Ich glaube nicht!

        • D_a_X@feddit.orgOP
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          2 days ago

          Es ist weder das gleiche noch dasselbe. Es ist einfach ganz was anderes, was zufällig weiß und flüssig ist.

              • federal reverse@feddit.org
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                2 days ago

                Kein Problem, ich mag sowieso keine Kuhmilch, egal, ob weiß, gelb oder braun. Das Positive an der gelben Milch ist aber, dass sie freiwillig abgegeben wird und auch nicht zur Versorgung von Kälbern benötigt wird.

                • trollercoaster@sh.itjust.works
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                  2 days ago

                  Kühe sind seit sehr langer Zeit so gezüchtet, dass sie wesentlich mehr Milch geben, als ihre Kälber brauchen. Und Kühe lassen sich freiwillig melken, denn wenn sie nicht gemolken werden, wird das volle Euter sehr schnell sehr unangenehm. Die Viecher machen in der Regel ein Riesentheater, wenn sich das Melken auch nur leicht verspätet.

    • Tudsamfa@lemmy.world
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      1 day ago

      Welche Mandelmilch soll sich den bitte für den Konsumenten lohnen? Ich weiss, dass er das über Steuern und Subventionen wieder reinzahlt, aber der Milchpreis ist für den Konsumenten einfach niedriger, selbst wenn jetz 1 cent pro Liter draufgezahlt wird. Man zahlt ja nicht weniger Steuern wenn man sich vegan ernährt.

      • CyberEgg@discuss.tchncs.de
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        1 day ago

        Hab gerade mal nachgeguckt, der günstigste Milchersatz bei Rewe, der „Bio + vegan Haferdrink ohne Zucker 1L“ kostet 90ct, die günstigste Kuhmilch, sowohl H- als auch Frischmilch mit 1,5% Fett im 1L Tetrapack, kostet 99ct. Ähnlich siehts bei Lidl aus, die zuckerfreie Hafermilch kostet 90ct, die fettarme NoMilk 95ct, die anderen Preise haben ich gerade nicht im Kopf. Und das, obwohl Kuhmilch mit 7% und Pflanzenmilch mit 19% besteuert, tierische Landwirtschaft allgemein kräftig subventioniert und Kuhmilch auch noch den Vorteil der größeren Produktionsmenge hat.

        • Tudsamfa@lemmy.world
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          1 day ago

          Will Ich nicht anzweifeln, Hafer ist halt billig. Ich habe aber nach der Mandelmilch gefragt, die du erwähnt hattest.

          • CyberEgg@discuss.tchncs.de
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            1 day ago

            Lies meinen Kommentar bitte richtig, wenn du auf solche Details eingehen willst. Ich sagte, dass man auf Hafer-, Mandel-, oder Sojamilch umsteigen soll, wenn man sich um Treibhausgase kümmert. Dann sagte ich, dass sich für Großindustrielle mehr lohnt, Kühe auszubeuten als auf Pflanzenmilch umzusatteln, für Landwirte und Konsumenten aber nicht. Daraus lässt sich allerdings nicht direkt und unmittelbar folgern, dass Mandelmilch für Konsumenten günstiger wäre als Kuhmilch. Es lohnt sich allerdings indirekt, weil besser fürs Klima (und für Tiere, falls das jemanden interessiert).

  • WhereAngelsFearToFly@feddit.org
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    2 days ago

    Bovaer schadet weder Mensch noch Tier, sagt Imme Dittrich, Fachbereichsleiterin Rinderhaltung bei der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein im ntv-Podcast “Wieder was gelernt”. “Das Mittel taucht weder in der Milch noch im Fleisch auf.”

    Kommt halt drauf an, wo und wie man sucht - ohne hier die nötige Qualifikation zu besitzen, das bewerten zu können. Aber Plastik war auch irgendwann mal vollkommen unbedenklich, und jetzt finden wir es in Gewässern, in Nahrungsmitteln und sogar schon in unserem Gehirn. Also ich wäre auch skeptisch bei der Milch und dem Fleisch.

    • federal reverse@feddit.org
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      2 days ago

      Wenn das von den gleichen Leuten kommt, die sowas behaupten …

      Die Milch von Kühen, die Bovaer gefressen haben, sei für Menschen gesundheitsschädlich, heißt es. Angeblich, so wird behauptet, soll Bill Gates in die Einführung von Bovaer verwickelt sein.

      … dann gebe ich darauf noch weniger Pfifferling als auf die Aussagen der wahrscheinlich extrem industrienahen Wissenschaftlerin.

    • D_a_X@feddit.orgOP
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      2 days ago

      Das weiße Pulver besteht aus Alkohol und Nitrat und unterdrückt das Enzym, das bei der Verdauung im Pansen der Kuh - dem Vormagen - verschiedene Gase zu Methan kombiniert.

      Ohne jetzt der große Chemiker zu sein: Ich würde bei diesen Stoffen auch nicht erwarten, dass sie im Fleisch oder in der Milch auftauchen. Interessant wäre, was sie benutzen, um die beiden Stoffe miteinander zu verbinden.

      • WhereAngelsFearToFly@feddit.org
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        2 days ago

        Meine Herangehensweise war da viel weniger MacGyverism (Chemie war nie meins): Schwangere (Menschen) sollen deshalb keinen Alkohol trinken, weil er innerhalb einer Stunde in der Muttermilch nachgewiesen werden kann. Ich hab da nur von Säugetier zu Säugetier geschlossen. Mag auch völliger Quatsch sein; aber daher meine Skepsis.

        • SpongyAneurism@lemmy.frozeninferno.xyz
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          2 days ago

          Sorry, aber das macht wirklich keinen großen Sinn so darüber nachzudenken.

          Wir haben hier einen oberflächlichen allgemein-journalistischen Artikel. Davon auszugehen, dass die chemischen Details hier irgendwie so einfach verwertbar wären, ist erfahrungsgemäß äußerst leichtsinnig.

          Laut Artikel ist diese Substanz pulverförmig und besteht aus Alkohol und Nitrat. That’s all.

          Alkohole, wir wissen noch nicht einmal, ob wir guten Gewissens von Trinkalkohol=Ethanol ausgehen können oder irgendein anderer Stoff aus der chemischen Stoffgruppe der Alkohole gemeint ist, sind in der Regel flüssig.

          Nitrat ist ein Ion, dass für sich alleine nicht stabil ist, sondern immer einen Bindungspartner braucht. Entweder ein Kation, mit dem es ein Salz bilden kann, Wasserstoff, mit dem es Salpetersäure bilden kann, oder irgendeine organische Verbindung (Alkohol wäre da möglich) mit dem es zu einem Ester reagieren kann.

          Selbst wenn es sich um Trinkalkohol handeln sollte, kann der nicht einfach ein Ion bilden, damit ist das Nitratsalz raus. Könnte nun sein, dass wir im einfachsten Fall eine Ester-Verbindung aus Nitrat und Ethanol haben. Das ist aber eine chemische Bindung, die sich nicht einfach wie ein Salz in Lösung bringen lässt, sondern im Ergebnis ein Molekül mit ganz anderen Eigenschaften hervorbringt. Sowohl was den berauschende Effekt, wie auch allgemein die Verstoffwechselung in der Kuh angeht.

          Da lassen sich leider nicht so einfach Vorhersagen machen, weder in die eine, wie in die andere Richtung, wie sich das am Ende für die Kuh insgesamt und auf Milch- und Fleischqualität im Speziellen auswirkt.

          Im Übrigen geht’s dabei auch nicht nur darum, ob der Stoff selbst sich nachweisen lässt. Sondern auch um seine Stoffwechselprodukte oder den Einfluss auf ganz andere Stoffe und deren Konzentrationen. Skepsis ist daher natürlich nicht falsch, wenn es um den Einsatz eines neuen Stoffes geht, aber die sollte man halt dazu nutzen diese Fragen ordentlich wissenschaftlich zu untersuchen.

          Die Vorstellung, dass das ja so ähnlich ist, wie wenn man jetzt den Kühen nen Verdauungsschnaps dazugibt, finde ich zwar auch irgendwo zwischen witzig und bedenklich, aber mit der Realität hat das vermutlich gar nichts zu tun.

        • cows_are_underrated@feddit.org
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          2 days ago

          Was man natürlich auch dazu sagen muss ist, dass Kühe natürlich auch deutlich mehr Milch produzieren und Alkohol bei denen sich ja auch auf eine viel größere Körpermasse verteilt. Selbst wenn es in die Milch über geht ist es vermutlich nur in vernachlässigbarer Menge vorhanden.

  • Speiser0@feddit.org
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    2 days ago

    Ui, ein Futterzusatzmittel, das den Methanausstoß reduziert. Schade, von so etwas zuerst durch einen Artikel über Verschwörungserzählerbullenscheiße zu erfahren, dessen Titel auch noch an Aussagekraft übertreffbar ist.