• HaraldvonBlauzahn@feddit.org
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    3 hours ago

    Es gibt auch in Amsterdam Krankenwagen und Taxen. Und dazu verkennt der Kommentar die Verhältnisse, denn Reduktion des Autos und Ausbau des ÖPNV hilft mit großer Mehrheit auch alten, kranken und behinderten Menschen. Das sehe ich auch an einer 85jährigen Verwandten, die wegen Parkionson nicht mehr Auto fahren durfte und in eine Fußgängerfreundliche Stadt mit gutem ÖPNV gezogen ist. Sie ist so _wesentlich _ unabhängiger.

    Was stimmt, man kann sich in einer Stadt mit reduziertem Autoverkehr nicht einfach exakt so organisieren und verhalten wie in einer klassischen deutschen Asphalthölle. Ich hab selbst kein Auto und fahre halt nach der Arbeit nicht zu ner 25 Kilometer entfernten Muckibude oder Kegelbahn, dafür aber zu einem Tanzevent das eh an meinem 14 Kilometer Heimweg liegt.

    Das ist eigentlich eine Binse, aber ich führe so nachdrücklich aus, weil das eine Argumentationsmuster ist, das ich schon oft gesehen habe: Veränderung A wäre wünschenswert, aber Sache B geht dann nicht ganz ohne Veränderung. Und daraus wird fälschlich geschlossen, dass A nicht möglich ist.

    • Melchior@feddit.org
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      58 minutes ago

      Das war doch gar nicht der Punkt, sondern das man in der Energiewende immer auch Verlierer hat. Bei der Verkehrswende verliert halt das Auto und 3/4 der deutschen Haushalte haben das. Bei der Gas und Ölheizung sieht das ähnlich aus und die meisten essen auch Fleisch und fliegen in den Urlaub. Es ist halt so dass so gut wie alle wenigstens etwas in ihrem Leben ändern müssen und bei vielen auch nicht unbedingt zu positiven. Dazu kommt noch, dass viele auch Jobs haben die auf ihre Art an fossilen hängen. Der Umstieg von Verbrenner auf E-Auto soll bis zu 200.000 Jobs in Deutschland kosten. Auch in anderen Industrien wird es Arbeitsplatzverluste geben.

      Das soll nicht heißen, dass man es nicht machen sollte, aber das es wirklich schwer ist, da viele dabei wenigstens etwas verlieren werden und die bekämpfen halt die Energiewende. Trotzdem wird die Mehrheit davon profitieren, weil es weniger Schäden gibt, sei es durch Luftverschmutzung oder Unfälle und für Leute die zum Beispiel sowieso kein Auto haben ist es natürlich auch besser, wenn der ÖPNV ausgebaut und Gegenden autofrei werden.