Bundestagspräsidentin Klöckner fordert ein Sexkaufverbot nach dem Vorbild Schwedens. Strafbar machen sich dort nur die Freier. Was bedeutet das für schwedische Sexarbeiterinnen? Von Christian Blenker.
Um diversen MOD-Meldungen vorzukommen: Das steht in DACH, weil das Modell auch und nicht nur in Deutschland diskutiert wird.
“Wir aber sagen, dass sich in einer gleichberechtigten Gesellschaft niemand freiwillig für die Prostitution entscheidet. Denn am Ende geht es hier um männliche Gewalt an Frauen und um Machtmissbrauch.”
Ich finde diese Gleichsetzung von Sex und männlicher Gewalt an Frauen sehr befremdlich. Haben wir nicht spätestens in den 60ern gelernt, dass Frauen genauso Spaß an Sex haben können wie Männer? Kann es nicht vielleicht eher an der extremen Stigmatisierung von Sexarbeit liegen, dass so wenige Menschen so einen Beruf ergreifen wollen?
Vielleicht ist meine Einschätzung sehr naiv, aber ich finde, ein Verbot sollte immer die Ultima Ratio in der Gesetzgebung sein. Und gerade in einer Gesellschaft, in der immer mehr junge Männer unfreiwillig gar keinen Sex haben, sollte man meiner Meinung nach umso dankbarer dafür sein, dass es Frauen gibt, bei denen jene ihre Triebe abkanalisieren können, sodass vielleicht die ein oder andere Entwicklung zum Incel vermieden werden kann.
Ich finde auch die vermeintlichen Erfolgsstatistiken des nordischen Modells immer etwas fragwürdig. Da Schweden Teil des Schengen-Raums ist, ist beispielsweise nie wirklich klar, ob sich der Menschenhandel tatsächlich reduziert hat oder ob er jetzt nur verstärkt in anderen EU-Ländern stattfindet. Das wäre dann also nur eine positive Auswirkung, wenn man Aus den Augen, aus dem Sinn für ein gutes Motto hält.
Am Ende würde ich einfach viel lieber in einer Gesellschaft leben, in der die Inanspruchnahme von Sexarbeit genauso normal ist wie der Besuch beim Friseur, als in einer, in der sexuell frustrierte junge Männer einen signifikanten Anteil der Wählerschaft stellen und in der Sexarbeit noch extremer stigmatisiert wird, als es eh schon der Fall ist.
Ich finde diese Gleichsetzung von Sex und männlicher Gewalt an Frauen sehr befremdlich. Haben wir nicht spätestens in den 60ern gelernt, dass Frauen genauso Spaß an Sex haben können wie Männer? Kann es nicht vielleicht eher an der extremen Stigmatisierung von Sexarbeit liegen, dass so wenige Menschen so einen Beruf ergreifen wollen?
Vielleicht ist meine Einschätzung sehr naiv, aber ich finde, ein Verbot sollte immer die Ultima Ratio in der Gesetzgebung sein. Und gerade in einer Gesellschaft, in der immer mehr junge Männer unfreiwillig gar keinen Sex haben, sollte man meiner Meinung nach umso dankbarer dafür sein, dass es Frauen gibt, bei denen jene ihre Triebe abkanalisieren können, sodass vielleicht die ein oder andere Entwicklung zum Incel vermieden werden kann.
Ich finde auch die vermeintlichen Erfolgsstatistiken des nordischen Modells immer etwas fragwürdig. Da Schweden Teil des Schengen-Raums ist, ist beispielsweise nie wirklich klar, ob sich der Menschenhandel tatsächlich reduziert hat oder ob er jetzt nur verstärkt in anderen EU-Ländern stattfindet. Das wäre dann also nur eine positive Auswirkung, wenn man Aus den Augen, aus dem Sinn für ein gutes Motto hält.
Am Ende würde ich einfach viel lieber in einer Gesellschaft leben, in der die Inanspruchnahme von Sexarbeit genauso normal ist wie der Besuch beim Friseur, als in einer, in der sexuell frustrierte junge Männer einen signifikanten Anteil der Wählerschaft stellen und in der Sexarbeit noch extremer stigmatisiert wird, als es eh schon der Fall ist.