Hintergrund | Tagesschau: Steigende Preise - Wenn auch das Leben auf dem Land zu teuer wird
Steigende Kosten machen den Menschen bundesweit zu schaffen - auch in strukturschwachen Regionen, wo das Leben eigentlich als etwas günstiger gilt. So auch in der Westpfalz.
In der knapp 4.000-Einwohner-Gemeinde Göllheim lässt es sich gut leben: Blick auf den Donnersberg, Autobahnanschluss, ein historischer Ortskern, Supermärkte, eine große Sport- und Freizeitanlage, verschiedene Wanderwege für Groß und Klein, ein Kulturkarree und ein Geo-Park - das alles gibt es hier… (weiter)
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Hmm, eins meiner Häuser wohnt in einem winzigen Kaff am Rektum der Welt. Ne kleine fast-insel, halb Wald, halb Häuser. 50min von der nächsten Autobahn entfernt. In den letzten 25 Jahren ist definitiv zu sehen, dass alles jüngere wegzieht. Es gibt kids und Rentner. Allerdings wird hier eine villa neben der anderen neu gebaut und die Bewohnerzahl hat sich locker verdoppelt. Mein Haus war mal am Ende der Strasse, nun stehen da 10 weitere hinter mir.
Internet bis heute immer noch 100mbit, Ausbau versprochen seit…ja…immer. Wer will hier hin ziehen mit 100mbit? Homeoffice? Lol. 1h minimum Arbeitsweg eine Strecke? Lol.
Auch wenn ich es nicht verstehen kann, Dörfer scheinen nicht aussterben zu wollen. Nur millenials und jünger sieht man kaum noch.
Manche wären über 100 mbit froh… so schlecht ist das jetzt echt nicht
@Dyskolos Ich komme ursprünglich vom Dorf, habe lange dort gewohnt. Das war nur rund 17 Kilometer Luftlinie von Heidelberg (Neckar) entfernt, aber durch die Landschaft und Straßenführung hat man in meiner Jugend rund 30 Minuten nach Heidelberg gebraucht, heute sind es 45 Minuten. Die Autobahn ist noch weiter entfernt.
Internet mit 100MBit? Die Telekom hat sich dort immer ‘vornehm’ zurückgehalten. Es gab lange Zeit als es schon DSL gab nach wie vor nur analoge Leitungen und Modem. Dann 10 MBit über einen Anbieter via Richtfunk. Inzwischen sind es im Rahmen des Schrittweisen Glasfaserausbaus (durch die Öffentliche Hand und nicht die Telekom oder andere Private) in den meisten Haushalten 30 MBit. Die ersten sind schon an Glasfaser angeschlossen was 300 bis 1000 MBit ermöglicht. Und ich kenne diverse kleine Dörfchen wo es noch wesentlich schlechter aussieht.
Die Bevölkerungszahl stockt dort schon lange bzw. liebt seit mindestens 20 Jahren immer um die 1000 Einwohner. Aber ja, die meisten sind eher ältere Semester, da wer jung ist und es kann abwandert. Den ja die Natur dort draußen ist mal ab von dem ganzen Rotz den die Landwirtschaft mit sich bringt schön, aber viel mehr als diese Natur gibt es halt nicht und selbst um mal schnell ein paar Brötchen zu kaufen muss man sich erst ins Auto schwingen um nach Außerhalb zu fahren.
Noch als Hintergrund. Als meine Eltern in dem Dörfchen ihr Haus bauten hatte das Dorf noch keine 500 Einwohner, der Zuwachs davor und danach kam vor allen durch die Politik hier in Baden-Württemberg die aus Gründen propagierte das gerade junge Familien doch aufs Land ziehen sollten. Eine Politik die uns heute übelst auf die Füße fällt.
Oh Mann das klingt ja noch über. Allein die net-speed würde mich absolut vom Einzug abhalten. In dem Dorf sind die 100 ja schon echt gut. Literally ein Haus weiter nicht mehr möglich. Warum auch immer. Und mehr als eine Leitung bekomme ich auch nicht. Schon probiert, wird einfach abgelehnt. Habe hier 3x 1gbit plus 5g…
Klar, ist echt schön da (oder sonstwo in irgendeinem Dorf), aber nur für ein Wochenende oder so. Leben? No way. Ich muss zwar nicht arbeiten, aber mit 100mbit wäre sinniges homeoffice auch eine Herausforderung. Und wehe dem meine Frau würde dann surfen 😵💫 Ist ja Internet in modem-zeiten…
Zumal es auch echt grüne Orte in fast jeder Stadt oder deren Randbezirken gibt. Wir leben hier auch völlig grün und ruhig inmitten vom ruhrpott. Sogar mit Naturschutzgebiet. Kein Grund 50mins zur Autobahn zu fahren um irgendwo hin zu kommen.
Lange rede kurzer Sinn…ich versteht echt Leute nicht, die so weit am Arsch der Welt neu bauen und dann da leben. Ich hatte damals da gebaut weil da nix war und es echt weit weg war. Nun wird der weg zum Wald immer länger weil immer mehr Häuser da stehen lol.
Frech gefragt: Wozu braucht man im Homeoffice über 100Mbit? Klassisch sind es 100Down/40Up Also ein 4k Stream hat ca 15Mbit/s mit Puffer 20 gerechnet. 1GB hat man in 80 Sekunden heruntergeladen. Als Videocutter… Joa möglich da wirds blöd, aber sonst? Meistens schubst man 470kb Excel durch die Gegend oder hängt in Teams Meetings rum.
@Dyskolos Mit 100 MBit ist man außerhalb der Glasfaserversorgung auf dem Land sehr gut dran. Wenn ich von dem Dorf in dem ich gewohnt habe nur ein paar Kilometer weiter geht sieh es noch weitaus übler als dort im Dorf wo man via DSL 30 Mbit bekommt aus.
Auf dem Land sieht es was Hochgeschwindigkeit betrifft nach wie vor oft übel aus.
Oh je, D-Land ist wirklich im Netz-Mittelalter…
@Dyskolos Das Problem ist denke ich das zum einen viel verschlafen wurde, zum anderen gerade in den südlichen Bundesländern auch die gnadenlose Zersiedelung. Der Internetausbau lohnt sich auf der Fläche eben nicht wenn es nur relativ wenige Menschen gibt die den Anschluss brauchen. Wenn man es dann dem ‘Markt’ überlässt…
Klar, wozu für millionen die Straßen kilometerweit aufreissen, nur weil zwei millenials die da noch wohnen mehr als 16mbit brauchen. Aber da sollte der Staat eingreifen, es kann doch nicht sein, daß wir in 2025 nicht flächendeckend popelige 200mbit hinbekommen…die nebenbei auch nicht viel weniger kosten würden als 1g.
Und unsere rumänischen Nachbarn surfen mit einer 5g-tatsächlichflatrate zu ihrem 1gbit-anschluß für 20 euronen im monat. inkl. 2 handies alle 2 jahre.
@Dyskolos Da wohnen eben nicht nur zwei Millenials… Gerade hier in Baden-Württemberg aber auch in Bayern leben dank der früheren Politik immer noch ziemlich fiele Menschen im ländlichen Raum. Auch einer der Gründe warum die größeren Städte ein massives Verkehrsproblem mit Pendlern haben.