Nötig sei die Verhandlung eines “neuen Generationenvertrags” für Deutschland, sagte der Ökonom. Fratzscher vertritt die Ansicht, dass junge Leute derzeit mancher ihrer Rechte beraubt würden. Der Generation der Älteren wirft er “zu viel Ignoranz, Selbstbezogenheit und Naivität” vor.

Das klingt mal nach etwas frischem Wind in der Debatte. - Nicht dass ich denke, dass das irgendeine Aussicht auf Erfolg hätte, wenn 59,05% der Wahlberechtigten in Deutschland schon Ü50 sind.

  • Elchi@feddit.org
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    2 hours ago

    Statt Sozialdienst für junge sollen die alten es einfach noch ein zweites mal machen? Mit Fairness als Begründung?

    die Postillion Gastbeiträge werden auch immer besser 🤣

  • Tartufo@lemmy.world
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    20 hours ago

    Klingt für mich mehr als würde da jemand einfach mal denjenigen die immer die Jungen zwingen wollen, weil sie selbst nicht mehr betroffen wären, den Spiegel vorhalten wollen als nach einem wirklich ernsthaft gemeinten Vorschlag. Allein wegen der Altersverteilung in Deutschland. Aber finde ich gut, vielleicht merkt ja wenigstens einer mal was.

    • PreppaWuzz@discuss.tchncs.de
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      8 hours ago

      Was soll man denn merken? Alle in dem Alter haben schonmal Dienst geleistet, wenn sie alt genug sind, sogar zwei Jahre.

      Ist doch immer schön, wenn Andere was machen müssen und man selbst nicht, gell? Dieser Anspruch ist offensichtlich generationenübergreifend.

    • Eunie@feddit.orgOP
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      18 hours ago

      Spricht die Altersverteilung nicht sogar dafür? Also aktuell gehen mehr in Rente als neu junge nachkommen

      • Tartufo@lemmy.world
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        18 hours ago

        Denke ich nicht, weil die Älteren bei der nächsten Wahl dann direkt dazu tendieren würden diejenigen zu wählen, die das direkt wieder abschaffen wollen (bzw. das behaupten). Leute wollen idR eher andere betroffen sehen als selbst betroffen zu sein, sonst gäb es nicht so viele NIMBYs. Das wirklich umzusetzen wäre daher denke ich eher was aus der Richtung politischer Selbstmord, weil es halt deutlich mehr Alte als Junge gibt.

        • Eunie@feddit.orgOP
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          17 hours ago

          Achso du meinst politisch dagegen sprechen. Ich dachte du meinst inhaltlich

          • Tartufo@lemmy.world
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            12 hours ago

            Ne, Inhaltlich finde ich das gut. Wenn drüber geredet wird Jungen was aufzuzwingen, sehe ich null Grund dafür das selbe nicht auch mit Alten zu tun. Meine Probleme liegen eher beim Zwangsdienst als bei der Altersgruppe, auch wenn ich selbst aufgrund bestimmter gesundheitlicher Aspekte gute Chancen haben dürfte eh ausgemustert zu werden.

  • ominous ocelot@leminal.space
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    20 hours ago

    Aussicht auf Erfolg weil die Mehrheit dagegen

    Naja. Es gibt auch keine Vermögenssteuer für die oberen 10%. Es passieren sogar Sachen, die nicht von der Mehrheit mitgetragen werden. Obwohl keiner weiß, wo der Nutzen sein soll.

    Mit dem Pflichtdienst könnte wenigstens ein Gewinn für die Gesellschaft entstehen. Pflicht ist halt wieder sehr typisch CxU-Gedankengut. Als wenn es keine anderen Möglichkeiten als Zwang gibt, jemanden zu lenken.

  • DrunkenPirate@feddit.org
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    20 hours ago

    Bei mir dauert es noch lange, aber nicht mehr ewig, bis das Rentenalter erreicht ist.

    Ich finde die Idee charmant. Habe schon damals gerne den Zivi gemacht. Man kann auch in Bereiche reinkommen, mit denen man sonst nicht viel zu tun hat.

    Eventl auch für einige ärmere Rentner eine gute Gelegenheit die Rente aufzustocken.

  • brewbart@feddit.org
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    17 hours ago

    Ich finde die Idee nicht gut. Ein Großteil der Rentner haben bereits einen Dienst an der Gesellschaft in der Form geleistet: Wehrdienst, Kinder, Vereine. Sollen sie ihre Rente genießen. Wenn es um die Entlastung der Jüngeren geht dann gibt’s effizientere Möglichkeiten (2 Beispiel):

    Besitz an Gemeingütern begrenzen: Wir limitieren die Zahl der Immobilien die besitzt werden dürfen. Man kann nur in einem Heim wohnen, meinetwegen noch ein Ferienhaus oder begrenzt nach Platz (Ja, schon klar, was ist die magische Nummer, Freiheit etc., aber ist ja nur der erste Impuls)

    Gemeinnütziges Engagement belohnen: Wer sich in einem gemeinnützigem Verein / Verband AKTIV einbringt (Vorstand im Gartenverein bspw und nicht nur im eigenen Garten rumlümmeln) kriegt einen Buff für die Grundrente oder ähnlich der Idee, Reiche in einer Bestenliste “Du gewinnst je mehr Du für die Gesellschaft investierst und wir kleben deinen Namen drauf” - Kümmert ihr euch um eure Community und ihr sollt Ruhm und Ehre ernten.

    • aaaaaaaaargh@feddit.org
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      15 hours ago

      Wenn die Rentner wie aktuell in der Boomer-Generation aber absichtlich oder nicht einen unglaublichen Ressourcenverbrauch über ihr ganzes Leben betrieben haben, für den die jüngeren Generationen nun ungefragt den Bierdeckel zahlen sollen, dann dürfen sie sich dafür gern im Sinne des Beitrags zur Gesellschaft erkenntlich zeigen. Ist jedenfalls meine Meinung.

    • squaresinger@lemmy.world
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      14 hours ago

      Woher kommt die Idee, dass man mit 65 “genug” geleistet hat und sich dann 20-30 Jahre durchfüttern lassen darf, selbst wenn man noch fit ist?

      Kinder sollen nicht arbeiten, weil es ihre Langzeitnutzbarkeit senkt: Kinder die arbeiten haben weniger Zeit für Bildung und werden früher krank. Das ist schlecht für die Allgemeinheit.

      Aber was ist mit Rentnern? Wenns nicht mehr geht ists klar: einen dementen 85-jährigen sollte man nicht einen Bus lenken lassen. Aber viele Leute <75 sind noch voll fit und die machen sich da einen Lenz auf Kosten der Allgemeinheit. Und nein, ein durchschnittlicher Rentner hat nicht so viel einbezahlt wie er raus kriegt. Der Staat (genauer genommen die arbeitende Bevölkerung) zahlt drauf.

      Ist ja völliger Wahnsinn zu denken, dass man nach 25-35 Jahren Arbeit “genug geleistet” hat und sich dann noch mal 20 Jahre durchfüttern lassen darf.

      • Teddy Police@feddit.org
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        5 hours ago

        Ist ja völliger Wahnsinn zu denken, dass man nach 25-35 Jahren Arbeit “genug geleistet” hat und sich dann noch mal 20 Jahre durchfüttern lassen darf.

        Hat mal jemand ausgerechnet ob das passen würde wenn wir nicht diesen nutzlosen Wasserkopf von Kapitalisten mit durchfüttern müssten?

  • D_a_X@feddit.org
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    22 hours ago

    Als jemand der in ein paar Jahren in Rente geht: ohne die Rentner würde das deutsche Vereinswesen komplett vor die Hunde gehen. Wer aufgrund seiner Sozialisation dazu fähig ist, engagiert sich doch schon, solange es geht.

    Wenn es ein soziales Pflichtjahr nach 67 gibt, werden es die jungen Familien merken, wenn ihnen niemand die Kinder abnimmt, die mehr Ferien haben, als die beiden arbeitenden Eltern zusammen Urlaub haben.

    Abgesehen davon, werden viele Rentner irgend einen Job ausüben, um die Miete zu zahlen, weil die Rente nicht reicht. Da wird ein soziales Jahr ohne Zusatzverdienst echter Sprengstoff werden.

    Just my 2ct

    • DrunkenPirate@feddit.org
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      22 hours ago

      My 2 cents zu deinen:

      • Ich vermute die Enkelkinder und Eltern werden es überleben, wenn Opa und Oma ein Jahr (!) im Zividienst sind. Es wird vermutlich sogar verstärkte Ferienprogramme geben, da plötzlich so viele Zivi- Rentner diese stemmen können.
      • Ja, wer kennt sie nicht die Rentner die keine Altmieten bezahlen, sondern ständig umziehen und die teuren Neumieten aufgehalst bekommen. Alle Möbelwagen, nur von Umzugs-Rentnern ausgebucht, diese mobile Generation.
    • Eskalator@feddit.org
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      22 hours ago

      Ja genau, und wenn man reiche mehr besteuert, werden die nichts mehr spenden …

      Sorry ich halte das für Unsinn. Außerdem sagt keiner dass Ehrenamtlichkeit nicht angerechnet werden soll

      • D_a_X@feddit.org
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        21 hours ago

        Sorry ich halte das für Unsinn.
        Außerdem sagt keiner dass Ehrenamtlichkeit nicht angerechnet werden soll

        Das wird Missbrauch geben. Nicht unerheblich. Da werden Vereine von Rentnern gegründet, die nix anderes machen, als Ehrenamtlichkeit zu bezeugen.

        Das wär so ein typisch deutscher move.

        • squaresinger@lemmy.world
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          14 hours ago

          Jup, weil man was gegen Missbrauch machen müsste, einfach mal von vorhinein aufgeben. Das ist mal ein typisch deutscher Move.

          So auf dem Niveau von “Tempolimit auf der Autobahn geht gar nicht, dafür haben wir nicht genug Schilder”.