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Cake day: August 29th, 2025

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  • Mir persönlich ist Milram völlig egal. Mir ist ihr Marketing egal. Aber das als die Ursache von Queerfeindlichkeit hinzustellen ist an Naivität und Kurzsichtigkeit schwer zu überbieten.

    Mir ist Milram auch kackegal - es geht mir nur darum darum hinzuweisen wie diverse Dinge von Otto Normalverbraucher, Aische Aldikassiererin und Nguyen Nageltante wahrgenommen werden - ich verkehre halt in diesen Kreisen und kriege daher die Meinung von diesen Menschen ungeschönt und direkt mit. Und dort, im Randbezirk der Demokratie, in den Bereichen der Wirtschaft die noch gerade eben so nicht in den Niedriglohnsektor fallen - da hat die linke Politik jeden Stand verloren, da suchen die Menschen nach gefestigten Ideologien und klaren Antworten die ihnen die etablierte Politik nicht mehr liefert. Mir gefällt das nicht, ich wollte diese Welt nicht - mein 18 jähriges ich aus den 90ern würde die Welt in der wir leben abgrundtief hassen - aber es ist nun mal die Gesellschaft in der wir leben.

    Ehrlich gesagt habe ich Angst, ich habe Angst davor, dass die politische Linke sich weiterhin in Grabenkämpfen, Genderideologie und moralischer Überlegenheit suhlt, sich gegenseitig zerfleischt, um die richtigen Vokabeln feilscht - statt das Risiko zu erkennen in dem sie sich tatsächlich befindet und entschlossen um die Seele unserer Demokratie kämpft. Ja, die Menschen sind doof, ignorant, ungebildet und manipuliert - is halt so, war schon immer so. Wir können und DÜRFEN aber nicht erhobenen Hauptes mit der Überzeugung wir seien schon auf der richtigen Seite der Geschichte und die dummen manipulierten Massen würden uns schon folgen wenn wir ihnen alles nur richtig erklären in den Untergang gehen. Denn genau das passiert gerade. Wenn wir die dummen ignoranten Idioten nicht genau da abholen wo sie stehen sind sie weg.


  • Und mal ganz ehrlich, wenn dich irgendwas an farbigen Gesichtern auf einer Käsepackung oder queeren Menschen in TV-Werbung stört, iat nicht das Marketing das Problem oder die Ursache, dass du dich gestört fühlst.

    Dann mal ganz direkt die Frage: Was machen, wenn es der weißen, hetero Bevölkerung zu viel ist? Einfach weiter machen und dabei riskieren auch die bisher schon erreichten Erfolge zu verlieren oder vielleicht, nur vielleicht ein wenig zurückzuschrauben (das bezieht sich jetzt vor allem auf den “Regenbogenkapitalismus”)? Klar kann man die Mehrheitsgesellschaft da halt doof, rassistisch und manipuliert finden, aber die gehen halt auch wählen…

    In dem Punkt sehe ich in dem Artikel um den es hier geht nämlich eine sehr treffende Vorhersage: Der rechte Zeitgeist wird mindestens ein- oder zwei Generationen prägen. Jetzt geht es darum wie man damit umgeht.



  • Das ist aber kein pushen von “alternativen Lebensentwürfen”, das ist Regenbogenkapitalismus/Pinkwashing.

    Den Begriff “Regenbogenkapitalismus” habe ich im Beitrag von RoflmasterBigPimp heute tatsächlich zum ersten mal gehört. Ich glaube hier wäre ein Ansatzpunkt um die Stimmung im Land wieder etwas zu drehen und die Debatte wieder weg von der Debatte rund um gendern / “Umvolkung” (um mal den rechten Kampfbegriff zu verwende) etc. pp. wieder zu den eigentlich Themen (soziale Gerechtigkeit und ein bezahlbares Leben) zu bringen. Ich behaupte einfach mal den meisten Menschen - sogar den Rechten - ist es im Prinzip doch komplett egal wer mit wem ins Bett steigt oder ob die Frau mit der sie unverfänglich an der Kasse quatschen mal ein Mann war. Genauso ist es doch mit Migranten - wenn man ehrlich ist erkennt man, dass die meisten schlicht und einfach nicht auffallen.

    Ich denke das alles wird erst als Problem empfunden wenn Helmut und Helga oder Achim und Aische ständig durch Konzerne ins Gesicht geschrien wird “KUCK MAL, DA SIND MINDERHEITEN, NIMM DIE MINDERHEITEN WAHR, BEACHTE DIE MINDERHEITEN, DA IST EIN REGENBOGEN!!!”. Die dadurch entstehenden Ablehnung und Empörung (die dann natürlich dann dankbar von den rechten Parteien aufgenommen wird) ist eine wilkommene Ablenkung von den von dir genannten echten Problemen.

    Naja, du benutzt schlicht falsche Begriffe.

    Hey, ich bin ein alter Sack der am Arsch der Welt ganz hinten wohnt, ich schreibe so wie ich die Dinge sehe und verstehe.



  • Langsam glaube ich das mir entweder die schriftlichen Fähigkeiten fehlen zu kommunizieren was ich meine, oder das wir einfach in so unterschiedlichen Blasen unterwegs sind das eine Kommunikation auf Grund zu unterchiedlicher Lebensrealitäten unmöglich wird…

    Ich probiere es nochmal:

    Schau dir eine beliebige Werbung aus den 90ern oder frühen 2000ern an und vergleiche diese mit aktuellem Marketingmaterial. Dir wird auffallen, dass die dort gezeigten Personenzusammenstellungen deutlich voneinander abweichen. Man mag jetzt argumentieren, dass die Marketing- / Medienwelt die Existenz anderer Bevölkerungsgruppen / Lebensentwürfe / sexueller Ausrichtung jetzt mehr anerkennt - die sehr präsente (bzw. überproportionale) Darstellung dieser von dem durchschnittlichen, weißen, heterosexuellen Bundesbürger abweichenden Bevölkerung kann - und wird - von nicht wenigen Menschen als Versuch wahrgenommen ein Gesellschaftsbild zu prägen was in dieser Form (noch?) nicht existiert.






  • Warum sollten sie Thema in der öffentlichen Debatte sein, wenn sie etabliert sind und niemand deren Existenzrechte anzweifelt? Muss man die Heterosexuellen vor Leuten schützen, die deren Recht auf Ehe und Adoption abschaffen wollen? Wollen Familien vielleicht noch mehr Steuererleichterungen? Vielleicht kann man ja mal darüber reden, dass die armen Inländer keine tolle Bezahlkarte bekommen 😢

    Ich denke es geht eher um folgendes:

    Durch die vermehrte Präsenz von nicht dem weißen hetero Normaldeutschen entsprechenden Personen in Medien (hierzu zähle ich jetzt auch das Marketing - siehe den Käse rund um den Käse letztens) kann der Eindruck entstehen, dass die Agenda verfolgt wird die normalen Lebensentwürfe zurückzudrängen oder zu delegitimieren. Das sorgt dann eben für Abwehrreaktionen und eine vermehrte Ablehnung dieser von der “Norm” abweichenden Lebensentwürfe.







  • Es ist klar, dass damit mehr Personen in Ausnahmesituationen kommen werden, wo sie eine Gefahr für sich selbst und andere werden können.

    Wenn eine Person derart leicht in eine Ausnahmesituation kommen kann geht doch definitiv ein Risiko für die Öffentlichkeit von dieser Person aus - das ist in meinem Verständnis dann doch eher ein Argument FÜR diese Maßnahme.

    Diese Eskalationsspirale endet dann irgendwann darin, dass das vermeintliche “Problem” “endgelöst” wird.

    Das halte ich persönlich für ungerechtfertigte Paranoia.

    Jedes Jahr werden Psychisch Erkrankte von der Polizei unter zweifelhaften Umständen getötet.

    Wenn die Polizei angegriffen wird oder aber eine konkrete Gefährdung für die Allgemeinheit ausgeht ist ein Eingreifen der Polizei notwendig - was in letzter Konsequenz leider auch tödlich enden kann.