• muelltonne@feddit.de
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    1 year ago

    Erst die Diktatur des Proletariats errichten wollen und sich dann beschweren, dass man als Diktator bezeichnet wird. Diese Kommunisten sind schon drollig

    • rhabarba@feddit.deOP
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      1 year ago

      Erst die Diktatur des Proletariats errichten wollen

      Gemäß der aktuell gültigen Verfassung Chinas ist das bereits passiert. Aber warum beschimpft die Außenministerin (was macht die eigentlich beruflich?) dann den Präsidenten und nicht die Arbeiter?

      • Guildo@feddit.de
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        1 year ago

        Bin ich blöd oder steht da: “Die demokratische Diktatur des Volkes, die von der Arbeiterklasse geführt wird und auf dem Bündnis der Arbeiter und Bauern beruht, dem Wesen nach also die Diktatur des Proletariats, ist konsolidiert und entwickelt worden.”

        Das ist nicht das, was Karl Marx und Friedrich Engels geschrieben haben und das weiß auch jeder, der sich mit Marxismus beschäftigt. Zur Verdeutlichung sollte man sich mal anschauen wofür die Sterne auf der Flagge Chinas bedeuten. Permanent wird davon geredet, dass man der Propaganda Chinas nicht glauben soll, aber der Blödsinn hier wird dann doch geschluckt? Übrigens: Und das ist auch ganz wichtig - China bezeichnet die eigene Entwicklungsstufe nicht mehr als Sozialismus - das war mal früher unter Mao - die sind momentan im Aufbau des Sozialismus. Und in dieser Phase sind kapitalistische Prinzipien legitim.

        • rhabarba@feddit.deOP
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          1 year ago

          Permanent wird davon geredet, dass man der Propaganda Chinas nicht glauben soll, aber der Blödsinn hier wird dann doch geschluckt?

          Ich habe mit meinem Hinweis auf die aktuell gültige Verfassung keine Wertung verbunden. Ich bin mit Marx tatsächlich zu wenig vertraut, daher muss ich doch noch mal fragen: Also im Aufbau des Sozialismus ist dann doch der Präsident der Diktator und nicht das Proletariat? Warum?

          • Ooops@kbin.social
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            1 year ago

            Das Problem ist, dass die Grundidee sehr ideell ist. Was wir an kommunistischen Versuchen bisher in der Weltgeschichte gesehen haben, kommt quasi kaum über eine Übergangsphase auf dem Weg zum eigentlichen Ziel hinaus. Vorallem gab es aber auch nie die Bestrebung ab dem Punkt weiterzumachen, weil an dem Punkt müsten die Machthaber, die bis dahin angeblich auf dem Weg zum Kommunismus waren, anfangen ihre Macht abzugeben und vorallem den Besitz gezielt ans Volk zu überführen anstatt selber die Kontrolle -angeblich im Namen des Volkes- zu behalten.

          • Guildo@feddit.de
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            1 year ago

            Ich spezifiziere mal, weil das jetzt eine neutrale Antwort war: Theoretisch kann in einer Diktatur des Proletariats auch ein Präsident die Rolle des Staatsoberhaupts annehmen. Engels hat davon gesprochen, dass die Diktatur des Proletariats eine Republik sein wird. Marx hat davon gesprochen, dass in der Diktatur des Proletariats das Proletariat die Bourgeosie unterdrücken wird. Allgemein spricht man davon, dass der Sozialismus die Übergangsphase vom Kapitalismus zum Kommunismus ist, in dem die Produktionsmittel enteignet und zu Gemeineigentum überführt werden.

            So: Jetzt sollte man sich fragen welche Kriterien denn hier zutreffen: Das Proletariat hat in China angeblich eine Führungsrolle durch die Kontrollfunktion der KP. Aber inwiefern hat das Proletariat denn wirklich was zu sagen? Durch die Volkswahlen? Inwiefern ist die KP mit dem Prolateriat durchsetzt? Das sind alles Fragen, die zu klären sind. Und für mich sind viele Kriterien einer Diktatur des Proletariats nicht erfüllt und jetzt kommt der springende Punkt: Die Sterne der chinesischen Flagge stehen für die KP (großer Stern), Arbeiter, Bauern, Kleinbürger, Bourgeosie. Und spätestens jetzt sollten alle Alarmglocken läuten. Was haben Kleinbürger und die Bourgeosie da zu suchen? Nämlich nach Karl Marx und Friedrich Engels überhaupt nichts. Das liest man aber auch in der Verfassung heraus. Warum steht die demokratische Diktatur des Volkes im Vordergrund und nicht die Diktatur des Proletariats? Das ist ein plumper Täuschungsversuch - oder wie die Chinesen es ausdrücken würden: Eine sinnvolle Modifikation des Marxismus.

            Diese Modifikation ist das Problem an der ganzen Sache.

            Soll ich noch die ökonomischen Grundlagen erläutern? Oder ist das schon durch die Enteignung der Produktionsmittel klar geworden? China kann sich nicht im Sozialismus befinden.

        • federalreverse-old@feddit.de
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          1 year ago

          Das ist ja mal ein geiler Artikel. Das Zitat, dass sie “reicher als viele andere Menschen” sei, steht wortgleich in der Überschrift und der Unterüberschrift und ward danach nie wieder gesehen oder gar kontextualisiert. (Übrigens: Da steht nicht “reich” sondern “reicher als andere”. Das ist nicht das Gleiche. Dass eine Spitzenpolitikerin mindestens zur gehobenen Mittelschicht gehört, ist ja logisch, wenn auch nicht zwingend begrüßenswert.)

          • Ooops@kbin.social
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            1 year ago

            Seit wann muss man heutzutage die Aussagen in Artikeln (oder gar die Clickbait Überschriften) mit Fakten belegen?

  • CosmoNova@feddit.de
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    1 year ago

    Ist das etwa wieder eine von Chinas „allerletzten“ Warnungen? Nicht dass es noch Strafzölle gibt und deutsche Unternehmen gezwungen werden, gegen ihre Unvernunft ein sinkendes Schiff zu verlassen.

    • quatschkopf34@feddit.de
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      1 year ago

      Bei den Kommentaren sind das meiste vermutlich eh Bots, hier ein sehr gutes Beispiel Ü:

      „Danke, diese Antwort von China war längst überfällig. Keine weitere unanständigen Diplomaten mehr! Im Minimum wäre Dankbarkeit für die stets guten Produkte beim Handshake zu erwähnen. Ich würde auch ein Exportstop verfügen, solange die EU Waffengelder in die Ukraine schickt.“

  • ach@feddit.de
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    1 year ago

    Unter den ungebildeten Neonazis und Tankies sind die Kommentarteile der Zeitungen offensichtlich immer noch beliebt. Etwa 150 Kommentare auf diesem Niveau:

    Tibet: Ab 1368 Teil von China (Han-Cinesen vertrieben die Mongolen aus Tibet), ab 1751 bis 1904 quasi autonom unter den Mandschu-Herrschern, dann kamen die Briten und machten daraus ein Protektorat. Ungarn und Prag: Komplexe Historie, kann man nicht mit China vergleichen. Fazit: Tibet (und auch Taiwan) waren Jahrhunderte chinesisches Territorium. Und was Xi Jinping betrifft: Kein Diktator, die Chinesen haben (auch die Russen) Reise- und Ausreisefreiheit. Eine Diktatur definiert sich so nicht.

        • rhabarba@feddit.deOP
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          1 year ago

          Wikipedia:

          Das tatsächlich höchste Amt der Volksrepublik China ist das des Staatspräsidenten. Er unterschreibt die vom Nationalen Volkskongress verabschiedeten Gesetze, die erst dadurch in Kraft treten. Außerdem ernennt und entlässt er den Ministerpräsidenten und dessen Stellvertreter, die Staatskommissare sowie die Minister. Nur er kann den Kriegszustand erklären.

          Klingt jetzt erst mal nach genau so viel Diktatur wie Deutschland. China ist faktisch ein Einparteienstaat, das ist aber nicht dasselbe wie eine Diktatur.

      • hawkguy@feddit.de
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        1 year ago

        Juan José Linz hat viel zum Thema gearbeitet und publiziert. Den Begriff der Diktatur hat er zwar eingeordnet, aber nicht wissenschaftlich verwendet.

        Stattdessen sprach Linz von totalitären und autoritären Systemen. Meines Erachtens hat er die VR China als autoritäres System eingeschätzt. Der Mann ist seit 2013 zwar tot, aber ich kann mir vorstellen, dass sich in den letzten zehn Jahren noch viel getan hat.

        Ich glaube aber nicht, dass es dir hier um eine solche differenzierte Diskussion geht, sonst würdest du nämlich genau so ansetzen und nicht ein Blatt zitieren, welches einen fragwürdigen Ruf hat.

        • rhabarba@feddit.deOP
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          1 year ago

          Meines Erachtens hat er die VR China als autoritäres System eingeschätzt.

          Das ist es sicherlich. Eine Diktatur ist aber nicht bloß ein Synonym für ein “autoritäres System”.

          sonst würdest du nämlich genau so ansetzen und nicht ein Blatt zitieren, welches einen fragwürdigen Ruf hat.

          Der “Ruf” der Weltwoche war mir zuvor - wie bereits erwähnt - nicht bekannt. Es ist etwas bedauerlich, dass du aus einer Verlinkung auf dieselbe schließt, dass ich ganz bestimmt gar keine Lust auf eine inhaltliche Diskussion habe. Das ist natürlich Unsinn. Grundsätzlich halte ich viel davon, die Nachricht statt des Boten zu bewerten. Eine Alternativquelle für dieselbe Nachricht (ZEIT ONLINE) hatte ich hier bereits verlinkt.

    • Guildo@feddit.de
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      1 year ago

      Definiere bitte Tankies. Ich bin es nämlich echt leid. Alles was einem irgendwie nicht passt ist plötzlich Tankie. Tankie hier, Tankie dort, Tankie allewo. Die Wahrheit ist doch einfach: Tankies gibt es kaum noch. Tankies haben nichts zu sagen und Tankies sind dementsprechend auch an wenig Schuld. Vorallem: Warum sollten Tankies bei der Weltwoche kommentieren? Für mich klingt das eher nach Verfolgungswahn. - Was mich auch stört - diese Gleichstellung.

      • Ooops@kbin.social
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        1 year ago

        Stimmt schon. Tankies gibt es gar nicht so viele und seltenst mit Einfluss. Deshalb kommen die meisten solcher Kommentare ja auch direkt aus gemütlichen Trollfarmen.

          • Ooops@kbin.social
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            1 year ago

            Das hat ncihts mit Verfolgungswahn sondern mit Tatsachen zu tun. Die Kommentare, die eins zu eins die selben Propagandanarrative verbreiten existieren. Die kann jeder sehen. Also entweder du irrst dich und es gibt doch 'ne Menge Tankies oder die Leute, die das kontinuierlich und immer wieder posten, sind nicht echt.

            PS: Wenn ich den Typ, der mir nachläuft klar sehen kann, ist es selten Verfolgungswahn…

            • Guildo@feddit.de
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              1 year ago

              Und was hat das jetzt mit Tankies zu tun? Das wollte ich doch wissen. Ich empfehle zum Thema Bots auch einfach mal den Beitrag der Übermedien: https://uebermedien.de/71721/kann-es-sein-dass-es-social-bots-gar-nicht-gibt/ Diese Trollfarmen gibt es nämlich wohl wirklich nur sehr selten. Das sind meistens echte Menschen, die dahinterstecken. Ich glaube das lässt sich anhand der Stimmgewinne der AfD ganz gut verdeutlichen. Indem man das Problem auf Trollfarmen verschiebt, macht man es viel kleiner, als es eigentlich ist. Daher wäre ich da sehr vorsichtig. Ich glaube wir merken das auch alle im echten Leben. Es wird immer schwieriger mit Leuten über Politik zu reden.

  • anzich@feddit.de
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    1 year ago

    PSA: Weltwoche ist ein rassistisches, pro Putin, Klimawandelleugner, … Hetzblatt.

    • Helix 🧬@feddit.deM
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      1 year ago

      Ich habe diesbezüglich eine Meldung erhalten und werde das hier so stehen lassen und nicht löschen.

      Der Grund dafür ist, dass bereits eine Diskussion entstanden ist und hier auch der Hintergrund der Weltwoche diskutiert wird. Wenn ich das lösche, würde das dafür sorgen, dass ich kritische Stimmen zur Weltwoche aus dem Internet entferne.

    • rhabarba@feddit.deOP
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      1 year ago

      Weder Rassismus noch Klimawandelleugnung sind im Wikipediaartikel zur “Weltwoche” zu finden, mir war sie bis dato unbekannt. Aber so’s hilft: Hier die im Wesentlichen inhaltlich identische Nachricht bei “ZEIT ONLINE”, hoffentlich eine genehmere Quelle, so dass wir uns im Weiteren wieder mit dem Inhalt und nicht mit dem Medium befassen können.