• valgarf@discuss.tchncs.de
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    5 days ago

    Bester Teil des Artikels:

    Anmerkung der Redaktion: Die von Söder genannten Mini-Meiler in Kanada gibt es noch nicht. Bislang laufen lediglich Vorbereitungen in der Region Ontario mit dem Ziel, bis etwa 2030 den ersten Reaktor an den Start zu bringen

    Ich finde alle Artikel die irgendwelche Aussagen von Politikern wiedergeben sollten so aussehen. Gespickt mit Anmerkungen was daran alles faktisch falsch ist.

  • ComfortableRaspberry@feddit.org
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    5 days ago

    Oh nein, die Wurst ist ihm aus dem Mund gefallen. Schnell wieder rein damit, bevor da noch mehr Quatsch rauskommt!

    Dass der Typ immer noch so viel Bühne kriegt ist doch absurd. Kennt der sich, abgesehen von Essen, überhaupt mit irgendwas wirklich aus? Also abgesehen davon wie man sein Fähnchen möglichst gut in den Wind hält…

  • hendrik@palaver.p3x.de
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    6 days ago

    Yay, Atomkraftwerke die noch mehr Müll produzieren… Aber ich sage es gern täglich, repariert die Bahn! Mit Elektroautos steht man eh in demselben Stau auf denselben kaputten Straßen.

  • FreeBeard@slrpnk.net
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    5 days ago

    Mini Atomkraftwerke sind übrigens weniger Energieeffizient als die lebensgroßen Versionen. Die ohnehin überteuerte Technologie macht damit keinen Schritt in die richtige Richtung.

    • Don_alForno@feddit.org
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      5 days ago

      Natürlich, wie auch sonst? Ein Bus ist ja auch effizienter als ein Auto pro Passagier. Wie da durch Skaleneffekte irgendwas positives rauskommen soll, kann man nur mit Trollphysik erklären.

  • smokeysnilas@feddit.org
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    5 days ago

    Atomkraft macht nur Sinn, wenn man durch zivile Nutzung den militärischen Nutzen subventionieren will. AKWs dienen dafür, die Infrastruktur für Atombomben vorzuhalten. Mini Reaktoren sind Technologie für U-Boote und Flugzeugträger. Für die zivile Nutzung bringt es keinen Vorteil aber horrende Kosten und Risiken. Und der Söder weiß das und will genau diese militärische Nutzung erreichen, ohne das aber zu kommunizieren. Sondern er denkt er könnte die Leute mit Geschichten von billiger Energie manipulieren und den politischen Fallout umgehen.

    • Quittenbrot@feddit.org
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      5 days ago

      Mini Reaktoren sind Technologie für U-Boote und Flugzeugträger. Für die zivile Nutzung bringt es keinen Vorteil aber horrende Kosten und Risiken. Und der Söder weiß das und will genau diese militärische Nutzung erreichen, ohne das aber zu kommunizieren.

      Interessanter Gedanke. Aber kritisch nachgefragt: weder nuklear betriebene U-Boote noch Flugzeugträger sind für Deutschland eine realistische Option.

      Ist es nicht naheliegender, das als Fortsetzung von Söders dumpfen ‘mit Atomkraft hatte Bayern(s Industrie) noch günstigen Strom, Erneuerbare sind doof!’-Mantra zu sehen?

      Nach dem selbst er begriffen hat, dass die Zeit der großen Meiler endgültig vorbei ist, ist das jetzt sein Strohhalm, an dem er sich festklammert, um sich nicht den Erneuerbaren hinzugeben.

      • smokeysnilas@feddit.org
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        5 days ago

        TKMS U-Boote sind doch groß im Geschäft, wäre doch die natürliche Fortsetzung das auf Atom U-Boote auszuweiten. Oder nicht?

        • Quittenbrot@feddit.org
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          5 days ago

          Atom-U-Boote sind etwas für Staaten mit einer sog. “Blue-water”-Marine. Also einer Marine, die global auf offener See der Ozeane (blue waters) operieren und Machtprojektion betreiben kann. Also wenn bspw. die Amis einen Flugzeugträgerverband vor die Küste Somalias legen und von dort operieren.

          Wir in Deutschland sind eher eine “Green-water”-Marine. Wir haben keine Überseegebiete, unsere Hoheitsgewässer der verhältnismäßig kleinen Küste sind ein Binnen- und ein Randmeer, verbunden durch eine relativ flache Verbindung. Daher haben wir immer eher kleine Schiffe gehabt, die eher auf Operationen in Küstengebieten ausgelegt sind.

          Das spiegelt sich auch in unseren U-Booten wieder, die erheblich kleiner sind: die Klasse 212-Derivate von TKMS sind alle ca. 60-70m lang, die nuklear getriebene Triomphant-Klasse der Franzosen mit ca. 140m doppelt so lang. Klar gibt es auch kleinere, wie die Jagd-U-Boote der Los Angeles-Klasse, die auf ca. 110m kommen. Aber auch die sind mit einer Verdrängung von ca. 7.000t getaucht etwas ganz anderes als unsere (< 2.000t getaucht). Wir haben uns einen Namen gemacht in der Nische “konventionelle, hochwertige, kompakte U-Boote für küstennäheren Einsatz”. Ich sehe nicht, dass wir uns aus dieser herausentwickeln können und wollen - nicht zuletzt deshalb, weil wir selber solche Boote gar nicht brauchen können.

    • trollercoaster@sh.itjust.works
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      5 days ago

      Genau das. Spätestens, seit der orange Kasper das 2. Mal im Weißen Haus sitzt, müssen sich sämtliche europäischen Länder unbedingt Gedanken um die nukleare Abschreckung machen, denn auf die USA kann man sich jetzt endgültig nicht mehr verlassen.

      Großbritannien und Frankreich haben diesbezüglich zwar Kapazitäten, die sind aber sehr begrenzt. Ob die ausreichen, muss man halt feststellen und gegebenenfalls reagieren. Das müsste man aber ehrlich kommunizieren, schon alleine, weil nukleare Abschreckung, von der niemand weiß, dass es sie gibt, eben nicht wirkt.

      Wie Du schon sagst, sind kleine Reaktoren hauptsächlich für mobile Anwendung als Schiffs- bzw. U-Bootantriebe geeignet. Entsprechende (militärische) Schiffe machen für Deutschland selbst wenig Sinn, mangels direktem Zugang zu offenem (und tiefem) Meer. (Nord- und Ostsee sind zu flach, zu klein, und zu nahe am potenziellen Aggressor Russland, darin kann man so große Schiffe kaum verstecken, verteidigen und einsetzen)

      Kernreaktoren als Antriebe für die zivile (Handels-)Schiffahrt wurden in den 1960ern und 70ern mal kurz angetestet und konnten sich schon damals trotz massiver Subventionierung nicht wirklich durchsetzen, nicht nur wegen der enormen Kosten, sondern auch, weil so gut wie niemand die Schiffe im Hafen oder in seinen Hoheitsgwässern haben wollte. (ein japanisches Versuchsschiff wurde sogar nach einem nuklearen Störfall aus seinem Heimathafen geworfen) Deshalb ist die Liste ziviler Schiffe mit Nuklearantrieb kurz und besteht fast nur aus russischen Eisbrechern.

      Dass in Deutschland also kleine Reaktoren entwickelt und getestet werden, macht überhaupt nur im Rahmen der europäischen Zusammenarbeit Sinn. Vielleicht sollte man doch mal über eine gemeinsame EU-Verteidigungspolitik und gemeinsame Streitkräfte nachdenken?

  • geissi@feddit.org
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    4 days ago

    Man muss dazu sagen, dass der Söder hier noch nicht mal besonders originell ist.

    Es ist doch seit Jahren schon so: Immer wenn man auf die hohen Kosten und lange Bauzeit von Atomkraftwerken hinweist und dass beides immer aus dem Ruder läuft, kommt wer um die Ecke und behauptet mit SMRs wäre das dann ganz anders.

    Und seit Jahren sind diese vielgepriesenen Reaktoren komplett fiktiv.

  • runiq@feddit.org
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    6 days ago

    Wann krieg ich endlich mein von BMW produziertes Balkon-AKW, Maggus? Wann? Hä?

  • SapphireSphinx@feddit.org
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    5 days ago

    Sobald der den Mund aufmacht kommt nur populistischer Müll mit einer Halbwertszeit von Tagen heraus. Dieses Land ist echt am Ende. Mit solchen Leuten in Verantwortung gibt es keine Zukunft.

  • xlf42@feddit.org
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    5 days ago

    Postillion-Redakteur: das können wir nicht schreiben, das ist viel zu abstrus und abgefahren.

    Realität: Maggus! Dein Einsatz!

  • rumschlumpel@feddit.org
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    6 days ago

    Will eigentlich irgendein Unternehmen wirklich sowas bauen, oder ist das wieder nur Propaganda der Fossil-Lobby? Die Unternehmen, die früher in Deutschland AKWs betrieben haben, haben doch selbst gar keinen Bock auf neue AKWs gehabt.

    • poVoq@slrpnk.net
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      5 days ago

      Rolls-Royce will so was wohl bauen, basierend auf britischen Atom-Uboot Designs oder so. Aber wie alle solche Vorschläge wird das frühestens in 15-20 Jahren fertig werden, daher selbst wenn es keine Nebelkerze ist, ist der Effekt so ziemlich das Gleiche.

  • pix_wbmr@feddit.org
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    5 days ago

    Hauptsache gegen die Grünen sein…

    Selbst wenn man seine meinung zu Atomkraftwerken um 180° drehen muss…

  • rbn@sopuli.xyz
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    4 days ago

    Jens Spahn machte mit und erfand in einer Talkshow  sogar ein System aus Photovoltaik und Wasserstoffheizung, das es einfach nicht gibt. »Bild« applaudierte tags darauf.

    Soweit ich weiß gibt es solche Pilotanlagen schon, bei denen Niedrigenergiehäuser mit PV-Anlage zusätzlich Wasserstofftanks als saisonale Energiespeicher bekommen haben. Ist wahnsinnig teuer, braucht viel Platz und die Synthese von Wasserstoff aus Strom bzw. die Wiederverstromung im Winter in der Brennstoffzelle hat die üblichen schlechten Wirkungsgrade.

    Aber dass es das gar nicht gibt, ist m.E. falsch.

    Insgesamt sagt der Artikel zwar viele richtige und wichtige Dinge, der Stil erinnert mich aber leider mehr an die Bild-Zeitung als an seriösen Journalismus. Aber naja, vielleicht braucht es auch derartige Rant-Artikel, um die Breite der Bevölkerung mit der Message erreichen zu können.