Der Deutsche Städtetag hat die Bundesregierung aufgefordert, sich an den erwarteten Mehrkosten des Deutschlandtickets in 2024 zu beteiligen. Hauptgeschäftsführer Dedy warnte vor dem Aus des Tickets, falls es keine finanziellen Garantien gebe.
Eine Zentralisierung der Verkehrsverbünde wäre trotzdem gut. Natürlich wird es die Leute mit Ahnung vor Ort noch benötigen, aber trotzdem würde es die Planung und Finanzierung verbessern und erleichtern. Es gehört auch zur Wahrheit, dass Wissing schon Verkehrsverbünde auf Landesebene zusammengelegt hat und das auch auf Bundesebene anstrebt. Es wurde an anderer Stelle schon hervorgehoben, dass Wissing ein richtig schlechter Verkehrsminister ist, aber gleichsam auch der beste, den wir die letzten Jahrzehnte hatten. Traurig, aber wahr. - Übrigens geht auch das 9€-Ticket auf Wissing zurück. Ich kann den Typen nicht leiden und ich finde, dass der zu sehr der Auto-Industrie hinterherläuft - aber man sollte nicht grundlos unfair sein. Btw. ich hasse die FDP zutiefst.
Eine Zentralisierung der Verkehrsverbünde wäre trotzdem gut
Jo, ich schrieb ja bereits, dass der Ansatz nicht verkehrt ist und bin sehr für die Zusammenlegung der Verbünde.
Ich will nur nicht, dass Wissing mit seinem “die Verkehrsverbünde verhindern euer Deutschlandticket”-Müll durchkommt, den leider viel zu viele Menschen in Deutschland unhinterfragt glauben.
Es wurde an anderer Stelle schon hervorgehoben, dass Wissing ein richtig schlechter Verkehrsminister ist, aber gleichsam auch der beste, den wir die letzten Jahrzehnte hatten. Traurig, aber wahr.
Ich weiß auch garnicht was die Länder da machen, wir haben in SH genau zwei Verbünde: Nah.SH und den HVV, wobei der Nah.SH Tarif den ganzen HVV abdeckt (incl. ein bisschen Niedersachsen) und der HVV die ganze Metropolregion Hamburg. Im Prinzip das einzige was fehlt sind die Fährverbindungen zu den Inseln, da stellen sich wohl die Inseln quer die wollen Übernachtungen verkaufen.
Die Verkehrsverbünde sind vor allem historisch gewachsen und waren schon ein großer Fortschritt gegenüber den eigenen Tarifen der Verkehrsunternehmen und Kommunen, wie sie außerhalb Deutschlands zumindest außerhalb der Großstädte heute noch häufig existieren.
Landesweite Verbünde gibt es neben HH/Schleswig Holstein auch in Berlin und Brandenburg (dort sogar ein gemeinsamer Verbund für zwei Bundesländer). Andernorts gibt es zumindest größere Verbünde, während wieder andernorts noch Chaos herrscht.
Für die Bundesländer übernehmen die Verbünde (bzw. Zweckverbände aus mehreren Verbünden) heute vor allem Aufgaben des ÖPNV nach dem Regionalisierungsgesetz und den jeweiligen Landesgesetzen (z.B. ÖPNVG-NRW).
Ist die Ausgestaltung etwas aus der Zeit gefallen und entspricht nicht mehr unbedingt den heutigen Mobilitätsbedürfnissen? Ohne Zweifel. Sind die Verkehrsverbünde die Wurzel allen Übels? Sicher nicht und schon gar nicht sind sie der Grund dafür, dass das Deutschlandticket auf der Kippe steht. Die Finanzierung des Nahverkehrs hat sich in den letzten fast 20 Jahren einfach nicht an die Bedürfnisse angepasst:
Auch wenn die Regionalisierungsmittel zwischen 1996 und 2005 sowie seit 2008 nominal gestiegen sind, stagnieren die Ausgaben inflationsbereinigt seit 2007. Vielerorts reagierten Verkehrsverbünde auf die steigenden Kosten mit einer Erhöhung der Fahrkartenpreise. Ein Gutachten des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen und Roland Berger prognostizierte 2021 einen Kostenanstieg zwischen 2018 und 2030 von 32 Prozent bei Annahme einer jährlichen Inflationsrate von 1,5 Prozent.
Natürlich haben die Länder hier einen bisher nicht gedeckten Finanzbedarf. Statt des ständigen “Aber die Verbünde” sollte der Bundesverkehrsminister daher lieber konstruktive Vorschläge auf den Tisch legen. Gerne auch in Verbindung mit einer Abschaffung oder Vereinfachung des Verbundsystems, aber das allein reicht bei weitem nicht aus und wäre nicht mehr als der sprichwörtliche Tropfen auf den heißen Stein.
Da würde sich anbieten, die Verkehrsverbünde aufzulösen und die Verwaltung vollständig der 100%-Staatstochter Bahn zu übergeben.
Diese hat bereits Erfahrung und existierende, nur noch zu verstärkende Strukturen. Jährlich wird vom Bund das Budget für DE festgelegt und zu 1/3 finanziert, setzt den Minimalbedarf fest und beauftragt die Bahn mit dem Minimalbedarf auf Basis der 2/3 des Budgets. Den Ländern wird empfohlen das zweite drittel zu finanzieren. Städte/Kreise übernehmen den Rest. (Ein fester Verteilungsschlüssel nach Kopf pro Fläche böte sich für das Geld an.
Die Städte/Kreise bauftragen mit dem letzten Drittel des Budgets Unternehmen für den örtlichen Mobilitätsbedarf über den Minimalbedarf hinaus.
/s
Ein Zentralisierung im laufenden Betrieb, während dieser weiter ausgebaut wird, kostet aber erstmal Geld, dass nicht vorhanden ist, bevor es langfristig Geld einspart.
Eine Zentralisierung der Verkehrsverbünde wäre trotzdem gut. Natürlich wird es die Leute mit Ahnung vor Ort noch benötigen, aber trotzdem würde es die Planung und Finanzierung verbessern und erleichtern. Es gehört auch zur Wahrheit, dass Wissing schon Verkehrsverbünde auf Landesebene zusammengelegt hat und das auch auf Bundesebene anstrebt. Es wurde an anderer Stelle schon hervorgehoben, dass Wissing ein richtig schlechter Verkehrsminister ist, aber gleichsam auch der beste, den wir die letzten Jahrzehnte hatten. Traurig, aber wahr. - Übrigens geht auch das 9€-Ticket auf Wissing zurück. Ich kann den Typen nicht leiden und ich finde, dass der zu sehr der Auto-Industrie hinterherläuft - aber man sollte nicht grundlos unfair sein. Btw. ich hasse die FDP zutiefst.
Jo, ich schrieb ja bereits, dass der Ansatz nicht verkehrt ist und bin sehr für die Zusammenlegung der Verbünde.
Ich will nur nicht, dass Wissing mit seinem “die Verkehrsverbünde verhindern euer Deutschlandticket”-Müll durchkommt, den leider viel zu viele Menschen in Deutschland unhinterfragt glauben.
Das würde ich auch unterschreiben…
Ich weiß auch garnicht was die Länder da machen, wir haben in SH genau zwei Verbünde: Nah.SH und den HVV, wobei der Nah.SH Tarif den ganzen HVV abdeckt (incl. ein bisschen Niedersachsen) und der HVV die ganze Metropolregion Hamburg. Im Prinzip das einzige was fehlt sind die Fährverbindungen zu den Inseln, da stellen sich wohl die Inseln quer die wollen Übernachtungen verkaufen.
Die Verkehrsverbünde sind vor allem historisch gewachsen und waren schon ein großer Fortschritt gegenüber den eigenen Tarifen der Verkehrsunternehmen und Kommunen, wie sie außerhalb Deutschlands zumindest außerhalb der Großstädte heute noch häufig existieren.
Landesweite Verbünde gibt es neben HH/Schleswig Holstein auch in Berlin und Brandenburg (dort sogar ein gemeinsamer Verbund für zwei Bundesländer). Andernorts gibt es zumindest größere Verbünde, während wieder andernorts noch Chaos herrscht.
Für die Bundesländer übernehmen die Verbünde (bzw. Zweckverbände aus mehreren Verbünden) heute vor allem Aufgaben des ÖPNV nach dem Regionalisierungsgesetz und den jeweiligen Landesgesetzen (z.B. ÖPNVG-NRW).
Ist die Ausgestaltung etwas aus der Zeit gefallen und entspricht nicht mehr unbedingt den heutigen Mobilitätsbedürfnissen? Ohne Zweifel. Sind die Verkehrsverbünde die Wurzel allen Übels? Sicher nicht und schon gar nicht sind sie der Grund dafür, dass das Deutschlandticket auf der Kippe steht. Die Finanzierung des Nahverkehrs hat sich in den letzten fast 20 Jahren einfach nicht an die Bedürfnisse angepasst:
Natürlich haben die Länder hier einen bisher nicht gedeckten Finanzbedarf. Statt des ständigen “Aber die Verbünde” sollte der Bundesverkehrsminister daher lieber konstruktive Vorschläge auf den Tisch legen. Gerne auch in Verbindung mit einer Abschaffung oder Vereinfachung des Verbundsystems, aber das allein reicht bei weitem nicht aus und wäre nicht mehr als der sprichwörtliche Tropfen auf den heißen Stein.
Da würde sich anbieten, die Verkehrsverbünde aufzulösen und die Verwaltung vollständig der 100%-Staatstochter Bahn zu übergeben. Diese hat bereits Erfahrung und existierende, nur noch zu verstärkende Strukturen. Jährlich wird vom Bund das Budget für DE festgelegt und zu 1/3 finanziert, setzt den Minimalbedarf fest und beauftragt die Bahn mit dem Minimalbedarf auf Basis der 2/3 des Budgets. Den Ländern wird empfohlen das zweite drittel zu finanzieren. Städte/Kreise übernehmen den Rest. (Ein fester Verteilungsschlüssel nach Kopf pro Fläche böte sich für das Geld an. Die Städte/Kreise bauftragen mit dem letzten Drittel des Budgets Unternehmen für den örtlichen Mobilitätsbedarf über den Minimalbedarf hinaus. /s
Danke, ich hasse es, wie realistisch dieses Szenario ist, nachdem das Feindbild “Verkehrsverbund” nun so erfolgreich aufgebaut wurde.
Ein Zentralisierung im laufenden Betrieb, während dieser weiter ausgebaut wird, kostet aber erstmal Geld, dass nicht vorhanden ist, bevor es langfristig Geld einspart.
Wenn man nichts investiert, kann man langfristig auch nichts einsparen. Also lieber jetzt als später, das kostet weniger.
Das must du nicht mir oder den Verkehrsverbünden erzählen, sondern Leuten, die das Geld zum Investieren haben…
Der Lindner muss das doch wissen als Kapitalexperte, oder?
Ist Lindner, der Kapitalexperte, der Bruder von Lindner, dem Investitionsverweigerer, der nur Vermögen an Vermögende zu verschenken hat?
Sind das Zwillinge?