Heute gibt es Inhalte nur noch auf Walled-Garden Plattformen. Suchergebnisse bringen einen auf die immergleichen Seiten. Oder man landet in Keyword Honeypots. Früher (hust), da war das Internet noch echtes Neuland — da konnte man Neues entdecken. ICQ, IRC oder frühe Web2.0 Dienste wie StumbleUpon brachten einen in bislang unbekannte Webwelten.
Was vermisst ihr am Internet der frühen 2000er?
Nö, das war am Anfang echt geil. Sowohl FB als auch Twitter waren super für lokale Kontakte, und auch um mit Leuten die man kannte im Kontakt zu bleiben.
Aber dann hat die Menschheit irgendwie kollektiv beschlossen, dass es viel geiler ist, mit Leuten, die man nicht kennt, zu reden, und sowohl FB als auch Twitter wurden scheiße / wie jetzt.
Das war keine kollektive Entscheidung, sondern gezielte Änderungen der Betreiber dieser Plattformen.
Schau dir ein Interview mit Cory Doctorow an, der erklärt den Prozess ganz gut und hat ihn liebevoll “enshitification” getauft.
Jein. Teilweise ja, teilweise wollten die Leute das doch, und es hat zu einem großen Wachstum geführt. Gerade bei Twitter konnte man das ja super sehen, die haben doch keinerlei Ziel gehabt, sondern alle Entwicklung kam von Sachen, die wir als Nutzer manuell gemacht haben (z. B. Retweets, die waren halt früher “RT @author Originaltweet”)
Twitter ist bei mir tatsächlich ein bisschen ein blinder Fleck, da weißt du sicher mehr als ich. Facebook ist halt das Paradebeispiel. Am Ende konntest du die Plattform einfach nicht mehr nutzen.