Schon lustig, wenn kapitalistisch agierende Unternehmen ein Problem mit kapitalistischen Prinzipien wie freier Marktwirtschaft haben.
Fotoverbot auch immer wieder bescheuert. Als ob ich mir nicht merken könnte, wie viel etwas kostet und aussieht.
Nachdem ich mal angepampt wurde, weil ich mir den Namen eines Herstellers notiert habe (der Laden hatte nichts für mich, aber ich fand den Stil toll) und meine Frau in einem Blumenladen einer fucking Kette, weil sie mich via Chat um Rat fragen wollte, welches Pflänzchen sie als Geschenk für jemanden holen solle, finde ich das nicht mehr nur absurd, sondern wünsche diesen Läden aktiv den bankrott. So kann man auch Kunden vergraulen.
So groß der Schmerz aber auch in jedem Einzelfall sei, das umgekehrte Phänomen komme häufiger vor. Kunden informierten sich online und kauften dann vor Ort.
Mit dem letzten Paragraph hat sich das Thema eigentlich bereits abschließend erledigt.
Viel Mimimi um Nichts.Meiner Erfahrung nach ist das Verkaufspersonal vor Ort leider nie sehr kompetent. Ich verstehe gar nicht, warum man sich von denen beraten lassen will. Lieber im Internet in einschlägigen Foren oder YouTube informieren und dann über den (Online- oder Offline-)Handel der Wahl erwerben.
Vorallem muss man ja immer davon ausgehen das das älteste Produkt (das am dringensten weg muss) für den höchst moglichen Preis an mich verkauft werden will.
Bedauerlicherweise finde ich es schwerer verlässliche Beratung im Internet zu finden.
In den letzten Jahren sind für mich Suchergebnisse mit Treffern überflutet, die im Grunde nur Amazon Affiliate Links der Topseller mit KI Texten sind.
Dazu kommt noch, dass viele Diskussionen von Foren in Subreddits übergegangen sind. Und Reddit hat mich diverse Male daran gehindert einen Thread zu lesen, weil ich mich aus “Sicherheitsgründen” einloggen soll. Eine tolle Idee die Diskussionen im Internet von vielen kleinen Plattformen auf eine Webseite zu verlegen, die langsam aber sicher zur Account-Pflicht über geht.
Ich bin da ganz bei dir. Man findet leider nur noch Müll und es wird einem nur versucht jeden scheiß anzudemrehen und zu verkaufen.
Auch reddit ist gefühlt immer voller von KI Bullshit, aber immer noch der einzige Ort an dem man ansatzweise echte Erfahrungsberichte und vergleiche findet.
Als Tipp kann ich dir noch sagen: Wenn reddit irgendwas hinter ihrer App oder Sign-In sperrt, hilft es meist einfach old.reddit.com zu benutzen, das hat bei mir bisher immer funktioniert.
P.S. habe auch seit 2 Jahren kein Reddit Account mehr, aber es ist zumindest nicht die Hölle die Google geworden ist (wenn auch aufm weg dahin)
Ich benutze Kagi als Suchmaschine und kann damit diese Probleme meistens umgehen.
Das. Bei allen Themen wo ich mich marginal auskenne und zu denen ich Beratungsgespräche bei Mediamarkt und Co. mitbekommen fällt auf, wie wenig Sachkunde die Leute vor Ort haben.
Mediamarkt/Saturn sind auch keine Fachmärkte… Die Beratung dort ist zu 99% der Hinweis auf die aktuellen Werbeangebote.
Die MediaMarktSaturn Retail Group GmbH (vormals Media-Saturn-Holding GmbH) mit Sitz in Ingolstadt ist Betreiber Europas größter Elektronik-Fachmarktkette.
So Wikipedia. Fachmarkt sagt halt nur was über die Sortimentsspezialisierung.
Gibt solche und solche. Bei Mediamarkt würde ich mich nicht beraten lassen, aber z.B. im Instrumentenladen ist das Verkaufspersonal meistens sehr kompetent.
Ich habe Fachhändlern schon oft Kompensation für Beratung angeboten, die nicht in einen Verkauf mündete. Wenn sie halt ablehnen ¯\_ (ツ)_/¯
Außerdem sollte es (war nicht dabei) doch auch schon zu analogen Zeiten oft vorgekommen sein, dass man sich beraten lässt, aber dann bei einem Konkurrenten kauft. Woher soll ich wissen, ob ich kompetent beraten wurde, wenn ich nicht vergleichen kann? Ich muss ja als rational denkender Mensch davon ausgehen, dass der Händler mich zu dem Produkt hinberät, dass er zufällig gerade auf Lager hat.
Ach ja, sterbende Geschäftsmodelle und das Entitlement, es hätte ja gefälligst alles weiterzugehen wie bisher, alles andere sollte illegal sein.
Ist ein bisschen wie der Mann, der meint nachdem er der Frau das essen bezahlt hat hätte sie ihn auch ranzulassen. Oder wie bei der Legacy-Presse, die meint wenn der Leser die von ihnen kostenlos online eingestellten Artikel liest hätte er doch gefälligst auch Werbeklicks oder ein Abo dazulassen.
Das schöne daran ist, wie zahnlos dieses Jammern ist. Würden die Wünsche nach weniger “Beratungsklau” oder “Leseklau” usw. erfüllt werden, dann würden sie komplett an Relevanz verlieren und in der Bedeutungslosigkeit verschwinden.
Es ist auch immer interessant, wie mit zweierlei Maß gemessen wird. Für die Anbieter ist der Markt global und alles, was nicht verboten ist, wird selbstverständlich gemacht und ausgenutzt. Nicht fair? Tja, kann man leider nichts machen! Wir machen die Regeln nicht und müssen alles Erlaubte (manchmal noch mehr) tun um wettbewerbsfähig zu sein. Als Konsument steht einem nicht jedes Angebot zur Verfügung. Und bitte immer fair bleiben. Kein Beratungsklau. Oder unser Geschäftsmodell gefährden.
Wir machen die Regeln nicht
Was ja noch dazu auch nicht stimmt, weil praktisch jede Branche entweder direkt oder über Verbände schamlos Lobbyismus zum Nachteil der Kunden betreibt.
Wenn sich dann irgendein Großunternehmen hinstellt und dreist als Antwort auf Kritik verkündet man hielte sich ja an “geltende Gesetze”, dann grenzt das fast schon an Gaslighting, als hätten sie diese Gesetze nicht genau so zuwege gebracht! Und wie du es schon sagst, manchmal ist das dann auch noch gelogen, weil man die Gesetze sehr “kreativ ausgelegt” hat und in 1/10 Fällen ein minimales Bußgeld zahlen zu müssen ist billiger als sich in 10/10 Fällen daran zu halten.
Naja in dem Fall jammern halt alle beteiligten, die Kunden beklagen ja auch das Lädensterben. Ich fürchte da muss ein kulturwandel her, dass Beratung nicht mehr kostenloser Zusatz ist der mit dem Einkauf abgegolten wird sondern einfach eine Dienstleistung ist die was kostet. Dann können die Läden auch wieder eher mit den preisen mithalten.
Naja, ich find es manchmal schon nett, vor Ort was einzukaufen. Das größte Problem daran ist jedoch, dass man nicht das 14-tägige Rückgaberecht hat. Das machen die meisten Läden zwar aus “Kulanz”, man bekommt dafür aber in der Regel nur nen Gutschein.
Und warum zum Fick sind Inhaber von Musikläden so unfassbar arrogante, widerliche Menschen? Gerade im Musikladen möchte ich mich doch beraten lassen und mal was ausprobieren… Vielleicht ist es ein rein Norddeutsches Phänomen, aber es nervt.
Naja, ich find es manchmal schon nett, vor Ort was einzukaufen.
Ich hatte die letzten Monate mehrmals die fixe Idee “mal schnell was vom Obi zu holen” was ich für ein Projekt gebraucht hab und wo ich nicht auf den Versand warten wollte.
Mit dem Resultat, dass es entweder was ich brauchte schlicht nicht gab, es mehr als doppelt so teuer war oder man mich dann versucht hat an der Kasse zu scammen weil der gescannte Preis um >10€ nicht mit dem Schild in der Auslage übereingestimmt hat. Letzteres ist der Partnerin vor kurzem dann auch nochmal mit Pflanzenzeug passiert und wäre ihr nicht aufgefallen wenn ich nicht meinen Fall erzählt hätte. In meinem Fall ist mir das erst auf dem Weg aus dem Laden aufgefallen, und man hat dann einen Mitarbeiter losgeschickt und als es bestätigt war mir den Differenzbetrag bar erstattet… immerhin. Baumarkt-Zeug wird jetzt aber trotzdem grundsätzlich nur noch bestellt. Idealerweise nicht vom Bezos sondern kleineren Deutschen Shops via Vergleichsportal, aber manchmal lässt es sich nicht vermeiden Bezos oder Aliexpress Geld zu geben.
Dann, Kleidung im Einzelhandel ist halt auch immer miese Qualität oder maßlos überteuert, und beides natürlich immer aus ethisch und ökologisch fragwürdiger Produktion. Und man bekommt halt auch grundsätzlich nie das was man grade braucht (also Winterkleidung im Winter, Sommerkleidung im Sommer). Ich kaufe mittlerweile lieber Second-Hand (rotes Kreuz, Oxfam oder Kleinanzeigen), trage die Sachen dann bis sie auseinanderfallen, flicke sie dann und trage sie nochmal ein paar Jahre. Unterwäsche von Schießer online. Günstiger als im Kaufhaus und hält ewig, man braucht ja eh immer das Gleiche, da muss ich nicht in den Laden. Die paar schickeren Sachen für Anlässe habe ich von einem Europäischen Label online gekauft. Dank Größenrechner und Maßband musste ich auch nichts zurückschicken.
Gerade im Musikladen möchte ich mich doch beraten lassen und mal was ausprobieren
Stöbern auf Musicbrainz, Probehören über Youtube und dann Alben kaufen über Discogs. 🤷 Da gibt es überhaupt keinen Vergleich. Kein Musikladenbesitzer kann so viel wissen wie Musicbrainz, hat so viel zum Probehören da wie Youtube und so viel im Angebot wie Discogs (und wenn du im Laden ein älteres Release anfragst das sie nicht haben, aber anbieten “nachzuforschen”, kauft der das auch 99% über Discogs und schlägt dir nochmal ordentlich was drauf).
Das größte Problem daran ist jedoch, dass man nicht das 14-tägige Rückgaberecht hat.
Das hasst du immer. Auch im Laden. Es kann nur in einzelnen Fällen bei Produkten, die aus Hygienischen Gründen nicht zurückgegeben werden können (bspw. Unterwäsche), nicht. Ansonsten ist das gesetzlich geregelt.
Bonus Tipp: Dank EU-Recht ist es so, dass wenn ein Produkt innerhalb von einem Jahr kaputt geht wird angenommen, dass der Mangel bereits bei Kauf des Produktes bestand. Damit seit nicht ihr in der Pflicht dem Händler zu beweisen, dass es nicht eure Schuld war, dass etwas kaputt gegangen ist, sondern der Händler muss beweisen, dass es eure Schuld war dass das Produkt kaputt gegangen ist. Kann er das nicht, ist er verpflichtet einen angemessenen Ersatz zu stellen (Reparatur, neues Produkt oder Geld zurück).
Du schreibst das zwar recht überzeugt, ist aber leider falsch.
Gibt es ein Recht auf Rückgabe? Im stationären Handel muss ein Händler Waren nicht grundsätzlich zurücknehmen. Das Rückgaberecht ist eine freiwillige Leistung.
Wer nicht im Laden, sondern im Internet-Handel, aus dem Katalog oder am Telefon gekauft hat, steht besser da. Einen solchen “Fernabsatzvertrag” kann der Kunde innerhalb von zwei Wochen nach Erhalt der Ware widerrufen. Die Wirkung ist mit einer Rückgabe vergleichbar.
Ich habe mich auch schon im Laden beraten lassen und dann anschließend im Internet geschaut wo das Produkt am günstigsten ist. Dann im Laden das Angebot gezeigt und gefragt ob sie das Angebot matchen können. Die sind dann in der Regel nicht begeistert davon, aber oft genug klappt es oder sie kommen mir mit dem Preis genug entgegen, dass ich das Angebot trotzdem annehme, weil mir das Produkt direkt mitnehmen zu können den Preisunterschied wert ist.
Und wenn sie nein sagen, kann man immer noch Online kaufen.
Natürlich sind die nicht begeistert. Der stationäre Einzelhandel hat gegenüber dem Onlinehandel Kostennachteile. Ladenflächen sind teurer als Lagerflächen und das beratende Personal will bezahlt werden. Ist doch logisch, dass große Onlineshops wie Amazon da bessere Preise bieten können.
Dann sollen sie halt “Nein” sagen. Ist doch klar, dass ich als Konsument versuche das beste Angebot zu bekommen und dass ich nicht etwas teuer einkaufe, wenn ich genau weiß, dass es anderswo günstiger ist. Immerhin gebe ich denen die Möglichkeit mir was zu verkaufen. Viele Läden haben sogar policies zum Preismatching (sie hängen’s in der Regel halt nicht an die große Glocke).
Wenn ein Laden mir etwas teurer verkaufen will, dann müssen die mir dafür auch einen besseren Service bieten. Meine Fahrräder kaufe ich zum Beispiel alle im lokalen Einzelhandel, weil ich weiß, dass die mich gut behandeln und ich guten (oft kostenlosen) Service bekomme wenn später was damit ist. Da versuche ich dann nicht den Preis zu drücken. Aber wenn ich im Mediamarkt einen Kühlschrank kaufe, zahle ich einfach mehr und bekomme genauso wenig Service als würde ich online kaufen.
Wenn ein Laden mir etwas teurer verkaufen will, dann müssen die mir dafür auch einen besseren Service bieten.
Aber das tun sie doch. Sie bieten Beratung, das ist der bessere Service.
Mediamarkt
Ich rede auch von Fachhandel. Wer zu Mediamarkt/Saturn geht, geht da auch nicht der Beratung wegen hin. Es geht hier um Laden, die Beratung anbieten.
Ja, gut aber Beispiel:
Ich habe mir vor einer Weile bei Weißgeräte einen Kühlschrank gekauft und mich da auch beraten lassen. Dann habe ich online geschaut was der Kühlschrank anderswo kostet. Ich finde es ehrlich gesagt auch ziemlich normal das zu tun, denn ich will ja wissen, ob der Preis der im Laden verlangt wird angemessen ist. Dabei habe ich gesehen, dass der Kühlschrank online ein gutes Stück günstiger ist. Jetzt gibt es drei Möglichkeiten:
- Ich bezahl einfach einen höheren Preis obwohl ich genau weiß, dass es anderswo billiger ist.
- Ich sage im Laden, dass es anderswo günstiger ist und frage ob sich was am Preis machen lässt.
- Ich gebe dem Laden keine Chance mir einen besseren Preis zu machen und kaufe direkt online.
1 sehe ich nicht ein. Ist doch mein gutes Recht als Kunde mich zu informieren und ggf. woanders zu kaufen wenn es dort günstiger ist. Und bei Option 3 verliert der Laden auf jeden Fall.
Ich habe mich für 2 entschieden. Der Laden konnte den Preis nicht ganz matchen, ist mir aber mit dem Preis gut entgegengekommen und konnte das Gerät am nächsten Tag bis in meine Küche Liefern. Das Gerät quasi direkt zu haben und Service vor Ort zu haben war für mich den Aufpreis wert und ich habe das Angebot angenommen. Der Laden hat etwas verkauft (mit geringerer Marge, aber sicherlich trotzdem mit Gewinn) und ich hatte am nächsten Tag einen neuen Kühlschrank zu Hause. Ist doch win/win.
PS: Ich finde es ehrlich gesagt auch völlig legitim einfach im Laden zu fragen ob sich was am Preis machen lässt wenn ich was größeres kaufe. Oft springt da auch einfach so ein besseres Angebot bei raus oder sie schmeißen irgendwas an Zubehör gratis dazu. Ist vielen halt unangenehm, aber ich sehe da kein Problem mit.
Ich würde sogar mehr Geld ausgeben, um noch weniger Interaktion haben zu müssen.
Bei sowas wird Handeln aber auch erwartet, unabhängig vom Onlinehandel.
Wo würdest du denn sagen, dass es nicht okay ist das zu machen? Dass ich das nicht an der Supermarktkasse mache, sollte glaub ich klar sein.
Da, wo es nicht normal ist, zu feilschen. Bin da kein Experte, weil wie gesagt, ich hasse das, aber bei meinem Hobbyladen für Brettspiele, TCG, RPG und Tabletops ist das absolut unüblich. Es gibt zwar Rabattsysteme und Staffelpreise und manchmal ist der Inhaber (gerade Stammkund*innen gegenüber) so zuvorkommend, dass bei hohen, krummen Einkaufswerten abgerundet wird (hatte mal eine ganze Welle neuer Minis gekauft, da wurden aus 257,64€ oder so nach Stempelkartenrabatt (-10%) 230€ glatt), aber ich selber würde nie auf die Idee kommen, nach Mengenrabatt zu fragen und auch Leute komisch angucken, die das tun.
Das ist genau der Punkt. Mediamarkt ist kein Fachmarkt. Die “Berater” dort, haben meistens weniger Ahnung von der Materie als man selbst… wenn ich aber in ein Fachgeschäft gehe und dort eine Beratung suche, dann würde ich auch dort kaufen, wenn auch evtl. zu einem höheren Preis. Ich könnte mich aufregen, wenn die Leute immer den besten Service zum billigsten Preis erwarten…
Ne, das ist genau nicht der Punkt. Der Originalkommentar sprach davon, sich im Laden beraten zu lassen aber dann doch online zu kaufen. Dann, einen Kommentar später, hieß es, wenn die Läden höhere Preise wollen sollen sie auch besseren Service bieten. Mediamarkt kam erst danach, bietet aber keine Beratung, ist also einfach ein falsches Beispiel.
deleted by creator
Hab das früher häufiger gemacht, wenn ich knapp bei Kasse war. Heutzutage würde ich das eher nicht machen, kommt aber durchaus vor, dass ich von den Produkten einfach nicht überzeugt bin und dann entweder gar nichts kaufe oder online etwas anderes. In der Regel besteht für mich der Wert des stationären Handels auch eher darin, dass ich Produkte ausprobieren kann (z.B. Kleidung, Musikinstrumente).
Kapitalismus im Endstadium, halt.